Lars Laucke. Foto: MZ

Der Mai ist bislang ein Reinfall. Das gilt nicht nur, aber auch für die vielen Freiluftsportler der Region.

Bottwartal - Der Wonnemonat Mai – er hat bislang schwer versagt. Wetter-technisch gesehen. Nun ist der Monat ja noch nicht einmal zu einem Drittel rum, und es ist auch nicht das erste Mal, dass man sich fragt, wo denn nun die Klimaerwärmung eigentlich bleibt, wenn man sie mal brauchen könnte. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass es vor vier Jahren noch Ende Mai bei Dauerregen mittags um 12 Uhr zehn Grad hatte. Ich weiß das deshalb so genau, weil ich zu dieser Zeit im Urlaub in der andalusischen Sonne lag und entsprechende Fotos auf Facebook postete. Das freudige Echo der daheimgebliebenen Freunde ist noch heute auf meiner Chronik nachzulesen.

Dass der Mai aber ausgerechnet dieses Jahr mal wieder so schwächelt, ist insbesondere aus Sicht der Tennisspieler sehr bedauernswert. Denn abgesehen von den Regionalligen – und dort ist mit den Damen 40 des TC Erdmannhausen nur eine einzige Mannschaft aus unserem Verbreitungsgebiet vertreten – begann die Verbandsspielsaison in den vergangenen Jahren stets erst nach den Pfingstferien, also im Juni. Doch liegen eben jene Pfingstferien in diesem Jahr so spät, dass die Zeit bis zu den Sommerferien zu knapp werden würde, um die komplette Saison über die Bühne zu bringen. Diese Konstellation gibt es alle paar Jahre wieder.

Also starteten viele Mannschaften bereits am vergangenen Wochenende in die Saison – und mussten dabei häufig im Dauernieselregen den gelben Filzbällen hinterherjagen. Nicht zu vergessen die erhöhte Verletzungsgefahr auf den dadurch schmierigen Sandböden und den feuchten Linien. Ganz klar: Spaß sieht anders aus. Manche Teams, zum Beispiel die Oberliga-Herren des TC Oberstenfeld bei ihrem Auswärtsspiel in Bad Schussenried, wichen in die Halle aus, die man ja erst vor wenigen Wochen hinter sich gelassen hatte. Dadurch blieb man zwar trocken und hatte es einigermaßen warm. Doch für TCO-Mannschaftsführer Steffen Gundermann steht fest: „Der Mai und die Verbandsspiele passen einfach nicht zusammen!“

Die Tennisspieler haben aber immerhin noch einen Vorteil: Ob Regen, Kälte oder Wind – beide Gegner müssen sich mit den selben Widrigkeiten herumschlagen. Es gibt Sportarten, in denen kann das durchaus anders sein. Denken wir zum Beispiel an Skirennläufer (okay, deren Saison ist im Mai vorbei) oder aber auch an die rund 800 Starter beim mz3athlon am kommenden Sonntag. Denn da kann es je nach Startgruppe passieren, dass der eine Athlet zum Beispiel im Regen auf die Radstrecke muss, während sein Konkurrent über eine trockene Straße fahren kann. Natürlich gehört so etwas zu Freiluftsportarten dazu. Aber es ist doch viel schöner, wenn alle die gleichen und vor allem angenehme Bedingungen haben. Also lieber Mai: Reiß Dich gefälligst zusammen!