Julia Spors Foto: MZ

Unglaublich, wie die mz3athlon-Rookies auch nach ihrem Wettkampf füreinander da sind.

Marbach - Der Teamgeist, der Zusammenhalt der mz3athlon-Rookies wird Jahr für Jahr von den Teilnehmern und den Trainern als außergewöhnlich und besonders beschrieben. Ich habe das Glück, dass ich jetzt schon seit vielen Jahren aus nächster Nähe beobachten kann, wie innerhalb von kürzester Zeit aus Fremden eine eingeschworene Gemeinschaft entsteht. Das ist immer wieder aufs Neue beeindruckend und zeigt, was der Sport und ein gemeinsames Ziel bewegen können. Wie außergewöhnlich die Beziehung zwischen den Rookies ist, hat mir in dieser Woche aber wieder einmal ein Beispiel gezeigt.

Die Hauptrolle in dieser Geschichte spielt eine Kreditkarte. Und zwar die von Michael Rakers, ebenso wie Melanie Altenbeck ist er ein ehemaliger mz3athlon-Rookie. Gemeinsam haben die beiden schon viele schweißtreibende Stunden auf dem Rad, im Wasser oder auf der Laufstrecke verbracht. Dass Michael Rakers, genauer gesagt dessen Kreditkarte, aber einmal die sein würde, die Melanie Altenbeck zum Ironman auf Hawaii verhilft, damit hätten wahrscheinlich beide niemals gerechnet.

Die Sache war die: Kaum war ihr Name bei der Siegerehrung des Hamburg Ironman das erste Mal aufgerufen, war Melanie Altenbeck klar: „Ich kann das nicht machen. Mein Limit der Kreditkarte ist erreicht, und Urlaub habe ich auch keinen mehr.“ Aber was soll’s. Noch kurz dem Freund zugeraunt „Ruf bei der Bank an und setz das Limit hinauf“, hoch auf die Bühne und danach ab zur Anmeldung. Eine Chance wie diese ergibt sich schließlich kein zweites Mal. Am Schalter dann das große Zittern: Hoffentlich funktioniert die Kreditkarte doch irgendwie, denn ohne direkte Zahlung der Startgebühr über eben diese Karte gibt es kein Ticket für Hawaii. Das Schlimme: Die Karte verweigerte ihren Dienst. Gleich zweimal leuchtete ihr die Aufschrift „Vorgang wurde abgebrochen“ vom Display des Kartenlesegerätes entgegen. Auch blöd stellen, wie sie ihren Freunden später erklärte, half nichts. Plan B musste her. Doch wo war der?

Ein erstes Telefonat blieb erfolgslos. Panik brach aus. Dann die Idee des Freundes: Micha. Plötzlich kein Hadern, kein Zittern mehr. Innerhalb von Sekunden schickte der Rookie-Freund die Vorder- und Rückseite seiner Kreditkarte an Melanie Altenbeck und ermöglichte ihr damit ihren Traum. „Ich weiß immer noch nicht, wie ich mich dafür bedanken kann. Er hat mir einen Startplatz auf Hawaii ermöglicht. Er ist mein Held“, schrieb sie ihrer Familie und ihren Freunden später. Als sie dann nach der geglückten Qualifikation auch noch mit einer geschmückten Haustüre empfangen wurde und diese auf das Konto von Michael Rakers und Heike Singer ging, brachen bei der 28-Jährigen alle Dämme. Zu recht! Denn ein solcher Zusammenhalt ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist etwas Besonderes. So wie es auch die Leistung von Melanie Altenbeck ist. Ihr können alle Ex-Rookies und ich jetzt nur noch eines sagen: „Rock das Ding!“