Julia Spors Foto: MZ

Was Ausdauersportler leisten, das ist Wahnsinn – nicht nur beim Ironman, auch bei Marathon-Events!

Murr - Mein vergangenes Wochenende ist ganz im Zeichen des Ausdauersports gestanden. Nicht, dass ich ihn etwa selbst betrieben hätte, aber auch ich habe Ausdauer benötigt. Erst beim stundenlangen Verfolgen des Ironmans, dann am Sonntag beim Berichten über den Bottwartal-Marathon. Bei beiden Veranstaltungen ist mir eines bewusst geworden: Was Ausdauersportler leisten, das ist wirklich Wahnsinn! Nicht nur an dem Tag der Veranstaltung selbst, sondern auch die Wochen und Monate vor diesem Event. Denn jeder weiß: Eine gute Vorbereitung ist alles.

Um bei einem Event wie dem Ironman auf Hawaii zu bestehen, braucht es Kampfgeist, Wille, Ausdauer, aber vor allem auch ganz viel Disziplin im Vorfeld. Ich kann wahrscheinlich nur erahnen, wie viele Stunden ein Marc Dülsen in diesem Jahr schon auf dem Rad oder im Wasser verbracht hat, um am Tage aller Tage in der Form seines Lebens zu sein. Ich kann mir wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie viele Kilometer Melanie Altenbeck im Vorfeld gelaufen ist, um ihren Puls unter absoluter Dauerbelastung in den Griff zu bekommen. Und wahrscheinlich habe ich auch keine Vorstellung davon, auf wie viel Thomas Schmudde verzichtet hat – ob auf Schokolade, Chips oder auch Unternehmungen mit Freunden –, um bestens präpariert nach Hawaii zu fliegen.

Bei unseren mz3athlon-Rookies habe ich die vergangenen Jahre immer wieder gesehen, wie schwer es doch ist, eine Triathlon-Vorbereitung in den Alltag zu integrieren. Disziplin, ein gutes Zeitmanagement und ein verständnisvolles Umfeld waren hier stets gefragt. Genau dies ordne ich allen Marathonis zu, die am vergangenen Sonntag in Steinheim beim Bottwartal-Marathon über die Ziellinie gelaufen sind, aber auch jedem Starter des Ironmans auf Hawaii. Wer in die Gesichter der Finisher geschaut hat beim Überqueren der Ziellinie, wer die Emtionen gesehen hat, die da aus allen herausgebrochen sind nach all dem Schinden, nach all den Tiefs, die es unterwegs auf der Strecke gab, der hatte wahrscheinlich ebenso wie ich Gänsehaut. Und dazu allergrößten Respekt. Ich ziehe den Hut vor diesem Kampfgeist, auch in schweren Momenten, die so ein Wettkampf mitbringt, weiterzumachen. Ich habe es ebenfalls geschafft durchzuhalten – erst vorm Fernseher, dann im Büro. Doch ich weiß: Das war nichts im Gegensatz zu dem, was die Sportler geleistet haben.