Bürgermeister Ralf Zimmermann (vorne links) und andere Beteiligte beim Probesitzen. Foto: Karsten Schmalz

Bürgermeister und Ortsvorsteher haben eine neue Sitzbank eingeweiht. Nun soll sich im Ortskern noch einiges tun.

Großbottwar-Winzerhausen -

Es ist nur ein Schritt in einer langen Kette von Maßnahmen. Mit der Einweihung der Ruhebank auf dem Vorplatz des Friedhofs feierte Winzerhausen am Dienstagabend seinen Etappensieg in Sachen Ortskernsanierung. „Es ist ein Zeichen, dass die Ortskernsanierung voranschreitet, aber auch ein Zeichen von bürgerlichem Engagement“, sagte Bürgermeister Ralf Zimmermann. Und in der Tat hat sich um den Friedhof herum in den vergangenen Jahren einiges getan.

Die Bäume vor der Aussegnungshalle mussten weichen, der Vorplatz wurde gesäubert und erweitert und der gesamte Friedhof in eine beruhigte Zone verwandelt. „Mit diesem Teil sind wir jetzt fertig“, erklärte Ortsvorsteher Friedrich Link. Vor sieben Jahren hatte sich der Ortschaftsrat das Ziel gesetzt, Winzerhausen wohnlicher zu machen. „Die Kooperation mit der Stadtverwaltung war großartig“, schwärmte ein stolzer Ortsvorsteher. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Teilort so große Projekte plant, und die Verwaltung da mitzieht“, lobte er die Zusammenarbeit.

Die Bank selbst, gefertigt von Andreas Siegele und Gerhard Gruber, ist ein Stück solider Schreinereikunst. Mit ihrem rustikalen Anblick und einer breiten Sitzfläche lud sie schon am Dienstagabend zum Probesitzen ein. „Die beiden sind Mitarbeiter der Stadt und haben das handwerkliche Geschick, so ein Projekt umzusetzen. Es ist eine sehr schöne Bank geworden“, lobte Ralf Zimmermann die Arbeit der beiden Mitarbeiter vom Bauhof. Die Idee war, einen Ort der Begegnung vor dem Friedhof zu schaffen. „Die Bank gehört nicht zur beruhigten Zone“, betonte Link. „Die Leute sollen sich hier treffen und sich unterhalten.“ Auch für Bürgermeister Zimmermann ist die Bank mit dem Platz vor dem Friedhof nicht einfach nur eine Sitzgelegenheit. „Da sich der Friedhof am Ortseingang befindet, ist der Platz quasi ein Tor zum Teilort“, sagte Zimmermann.

Das Projekt wurde erst durch Marlene Gerstberger möglich. Als Vorsitzende des Teams Blumenschmuckwettbewerb Winzerhausen hatte sie die Ruhebank beim Verein erwirkt. „Wir gehören ja zum Obst- und Gartenbauverein Großbottwar“, erklärte Gerstberger. „Als ich meinen Rücktritt beim Ausschuss für den Blumenschmuckwettbewerb bekannt gegeben hatte, hatten wir aber noch Geld in der Kasse.“ Den ehrenamtlichen Helfern des Ausschusses war es ein Anliegen, dass das Geld aus Winzerhausen auch für den Teilort genutzt wird. „Der Hauptverein hat zugestimmt.“ Die Idee mit der Bank hatte Marlene Gerstberger schon länger.

„Beim Tag des Baumes wurde hier ein junger Baum gepflanzt“, erinnerte sie sich. „Da dachte ich schon, dass eine Sitzbank ganz gut passen würde.“ Zumal da der Friedhof in Winzerhausen ein Ort der Begegnung für viele Bürger ist. „Nach dem Besuch oder dem Blumengießen auf dem Friedhof einfach noch zusammensitzen zu können ist doch etwas tolles“, sagte Gerstberger. Ein bisschen Stolz schwang auch beim Ortsvorsteher mit. „Es ist vielleicht ironisch, dass wir mit dem Friedhof anfangen, aber wir haben jetzt wirklich eine schöne Stätte der letzten Ruhe im Teilort.“ Das Projekt wird damit aber keinesfalls ad acta gelegt.

„Wir haben noch einiges vor, das ist erst der Anfang“, betonte Link. Das an den Friedhof grenzende Fachwerkhaus befindet sich aktuell in der Sanierung und auch im Ortskern soll sich noch einiges tun. Ein Café mit Sitzgelegenheiten auf dem Dorfplatz ist nur eine der Ideen, die die Winzerhäuser noch umsetzen wollen.