Herbert Pötzsch (Zweiter von rechts) bedankt sich bei Dieter Baader, Lieselotte Keim und Manfred Müller (von links). Foto: Verein zur Erhaltung der Alexanderkirche

Bei der Hauptversammlung ist über die aktuellen Aktivitäten gesprochen worden.

Marbach - Die diesjährige Mitgliederversammlung fand wieder im Turnerheim Marbach statt. Nach der Begrüßung der Mitglieder und Gäste berichtete der Vorsitzende Herbert Pötzsch über die Aktivitäten des Vereins im Jahr 2016 und im laufenden Jahr. Im Mittelpunkt steht derzeit die Sanierung der Westfassade. Aufgrund der alten Bausubstanz dringt immer wieder Feuchtigkeit ins Mauerwerk, und die Erfahrung zeigt, dass dieses Problem nie ganz zu beheben sein wird. Daher sind die Sanierungsmaßnahmen zur Erhaltung der Kirche nie ganz abgeschlossen. Zur Erhaltung und Nutzbarkeit der Kirche für die Bürger gehören unter anderem auch die Pflege der Außenanlagen, eine regelmäßige Dachrinnenreinigung und die Versicherung für Ölberg und Innenraum.

Im Berichtsjahr beschäftigte sich der Verein außerdem mit der Erforschung und Konservierung der spätmittelalterlichen Glasmalereien der Alexanderkirche, deren Reste in Kisten auf dem Dachboden verwahrt waren. Die Untersuchungen durch die Konservatorin Melanie Schwesing im Rahmen ihrer Masterarbeit ergaben, dass diese historisch wertvollen Glasmalereien unwiederbringlich geschädigt würden, wenn man sie nicht konservieren und restaurieren würde.

Die Ergebnisse dieser Arbeit sind in einer bebilderten Broschüre zusammengefasst und den Vereinsmitgliedern als Jubiläumsgabe verteilt worden. Um diese interessanten Details der alten Kirchenfenster auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist die Aufstellung einer Vitrine in der Kirche geplant. Da die Kirchengemeinde gerne ihre Zustimmung zu diesem Projekt gegeben hat, sind im Haushaltsplan 2017 die erforderlichen Kosten eingestellt.

Weiter erinnerte Herbert Pötzsch an die Veranstaltungen, die vergangenes Jahr zur 25-jährigen Jubiläumsfeier des Vereins stattgefunden haben: wie jedes Jahr die Predigt zum Alexandertag am 8. Mai mit dem Gründungsmitglied Dekan im Ruhestand Otto Ziegler, ein Schwäbischer Abend mit Dr. Gerhard Raff, das traditionelle Benefizkonzert am 24. September mit dem Chor Zwölfklang, bei dem sich die Besucher über ein ganz außergewöhnliches Musikerlebnis freuen durften. Und schließlich zum Abschluss des Jubiläumsjahres ein Vortrag von Pfarrer im Ruhestand Dr. Wolfgang Gramer, der „Neues aus der biblischen Schatzkiste“ zu berichten wusste.

Hartmut Braun gab einen Ausblick auf die Veranstaltungen im Jahr 2017, die jeweils auch in der Presse und durch persönliche Einladungen der Mitglieder bekannt gemacht werden: Der Alexandertag findet am 30. April mit einer Predigt von dem in Marbach bekannten Pfarrer Rainer Köpf statt. Im Benefizkonzert wird dieses Mal am 27. Mai die Jugendphilharmonie Ludwigsburg mit 60 bis 80 jungen Musikern zu hören sein, und zum Abschluss erwarten uns Rainer und Mechthild Köpf am 7. Oktober mit ihrer Weinprobe unter dem Titel „Käthe und Martin Luther“.

Zu den Regularien im Vereinsleben gehören die Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstands. Die Kassenprüfer Kurt Sinn und Claus-Peter Herrn bescheinigten dem Schatzmeister Walter Dußler die einwandfreie und satzungsgemäße Führung der Kasse; Kurt Sinn beantragte Entlastung für den gesamten Vorstand, die von den Mitgliedern einstimmig erteilt wurde.

Ein wichtiger Bestandteil der Mitgliederversammlung sind die Ehrungen; zu den insgesamt 325 „Stiftern“ – die im Laufe ihrer Vereinszugehörigkeit namhafte Beträge an Beiträgen und Spenden geleistet haben – zählen nun auch Sigrid Haug, Eberhard Schreiber, Melanie Stürmer, Lieselotte Keim, Rainer Wittlinger, Manfred Müller, Dieter und Kathrein Baader und Barbara von Kalkreuth. Den anwesenden Stiftern konnte der Vorsitzende ihre Stifterurkunde persönlich überreichen.

Die Aktivitäten des Vereins zur Erhaltung der Alexanderkirche finden in engem Einvernehmen mit dem Kirchengemeinderat statt. In diesem Sinne überbrachte Pfarrer Rüdiger Schard-Joha nicht nur Grüße und Dank für die große finanzielle Unterstützung durch den Verein, sondern er freue sich über die Übernahme der Verantwortung für Projekte wie die Sanierung der Westfassade und über die Beteiligung des Vereins an Problemlösungen.

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung durften sich Mitglieder und Gäste über den sehr kundigen Vortrag von Werner Lämmle aus Oberstenfeld über das vor 1001 Jahren gegründete Stift Oberstenfeld und eine der ältesten romanischen Kirchen in unserer Region freuen. Vortrag und wunderbare Fotos wurden mit großem Beifall aufgenommen.