Bürgermeister Jan Trost (rechts) mit den geehrten Mitgliedern. Foto: TV Marbach

Bei der Mitgliederversammlung ist auch über die Renovierung des Vereinsheims informiert worden.

Marbach
Mit einer erfreulichen Besucherkulisse ist im Turnerheim auf der Schillerhöhe die Mitgliederversammlung des Marbacher Turnvereins über die Bühne gegangen. Obwohl keine Wahlen auf der Tagesordnung standen, konnten Vorstand Heinz Reichert und seine Amtskollegin Kordula Stolarz mehr als 50 am Vereinsgeschehen interessierte Mitglieder im Saal der Vereinsgaststätte begrüßen. Erstmals nahm auch der Marbacher Bürgermeister Jan Trost an der Versammlung des mitgliederstärksten Marbacher Vereins teil.

Den Besuch des Rathauschefs nutzte der Vorsitzende, der Stadt Marbach ausdrücklich für die Unterstützung im täglichen Sportbetrieb zu danken. Mehr als ein Drittel der insgesamt 1652 Mitglieder des Turnvereins sind Kinder und Jugendliche in den diversen Jugendteams und Trainingsgruppen. Auch die Breitensportabteilungen des Klubs, vom Gymba bis zum Freizeitbasketball, verzeichnen regen Zulauf.

Zu den sportlichen Aushängeschildern zählen aktuell die Basketballer durch ihren geglückten Aufstieg in die Regionalliga und die A-Jugend-Handballer mit der erfolgreichen Teilnahme in der Württemberg-Oberliga. Auch das neu formierte Kinderturnen des Vereins hat sich zuletzt bei der Sportlerehrung in der Marbacher Stadthalle gut in Szene gesetzt.

Abseits der sportlichen Bühne standen im vergangenen Jahr neben dem Bürgerfest und dem mit 300 Teilnehmern beliebten Gassenlauf vor allem die Modernisierungsarbeiten in der Vereinsgaststätte auf der Schillerhöhe im Vordergrund. „Nach einer Renovierung in der Rekordzeit von nur sechs Wochen erstrahlt unser Turnerheim in neuem Glanz“, betonte Heinz Reichert. Schon ein kurzer Blick in die Gasträume zeige, dass sich die Neugestaltung gelohnt habe, sprach er dem für den Umbau verantwortlichen Ehepaar Tina und Wolfgang Schey seinen Respekt für die „organisatorische Meisterleistung“ aus.

Bei der 150 000 Euro teuren optischen Verschönerung wird es im Turnerheim allerdings nicht bleiben. Für einen fünfstelligen Betrag sind in diesem Jahr auch Arbeiten im Sanitärbereich geplant, außerdem muss der Heizkessel über kurz oder lang erneuert werden. Die Umgestaltung der Gartenterrasse wird deshalb vermutlich ins kommende Jahr verschoben.

Im Jahresprogramm des Turnvereins stehen neben dem regulären Spielbetrieb die Teilnahme am Landesturnfest in Freiburg und der Gassenlauf am 13. September auf dem Terminkalender. Auch an der Gewerbeschau im Oktober will sich der größte Marbacher Klub beteiligen. Zwei intern wichtige Termine kamen ebenfalls zur Sprache: Der erste Bankeinzug der Mitgliedsbeiträge nach der Sepa-Umstellung soll am 17. April erfolgen, zwei Wochen später ist der Abgabeschluss für Berichte der einzelnen Abteilungen, die in der Vereinszeitschrift „s‘ Blättle“ abgedruckt werden sollen.

Einen besonderen Dank stattete Vorstand Heinz Reichert der fast täglich in der Geschäftsstelle helfenden Erika Hüber und dem beim Turnverein für den Besuch von Altersjubilaren sehr engagierten Gerhard Maier ab. Er nahm allein bei runden Geburtstagen im vergangenen Jahr 115 Termine wahr. Bei den Ehrungen erhielten Ute Wolf als Abteilungsleiterin im Turnen und der im Basketball aktive Jörg Blaetter eine Ehrennadel in Silber, für die als Helfer und Organisatoren von Veranstaltungen langjährig bewährten Mitglieder Viola Böhm sowie Ute und Edgar Lämmle gab es die Ehrennadel in Gold. Mit der Ehrennadel in Gold mit Kranz wurde die seit Jahrzehnten im Handball-Jugendtraining engagierte Barbara Boschen ausgezeichnet. In ihren Dankesworten für die besondere Ehrung appellierte sie an Mitglieder und Vorstand, sich Gedanken über die Tatsache zu machen, dass eine qualifizierte Jugendarbeit allein mit ehrenamtlichen Helfern kaum noch zu machen ist. Im Trainingsalltag sei deutlich zu spüren, dass Kinder inzwischen kaum noch Bewegungserfahrung mitbringen und immer mehr Zeit brauchen, koordinativ anspruchsvolle Bewegungsabläufe zu erlernen. Selbst das Rückwärtslaufen oder ein Purzelbaum sei für viele Kinder ein Problem.