Bei dem Turnier hat es zwar einen Sieger gegeben, aber der Spaß am Tennisspielen war genauso wichtig. Foto: TC Murr

Die Mannschaft „Schluss aus Fertig“ sichert sich beim Freizeitturnier erstmals den Titel. Den zweiten Platz belegt das „Team Bobbele“.

Murr - Am ersten Sonntag in den großen Ferien ist nach der Verbandsspielrunde traditionell noch einmal Tennisfesttag auf der Anlage des TC Murr. Beim Freizeitspielerturnier „Murr spielt Tennis“ treffen sich jedes Jahr Vereins- und Firmenmannschaften aus Murr und Umgebung zum sportlichen Kräftemessen im Tennis. Dass es hierbei nicht ganz so ernst zugeht, sieht man teilweise schon an den Teamnamen. So schickte die Sparkasse die Delegation „Serve und Drink“ ins Rennen, wobei sich das Drink natürlich nur auf bestes Mineralwasser bezieht.

Die Teams „Spätheimkehrer“ und die „Night-Owls“, (zu deutsch: Nachteulen), beide aus der Kategorie: Der frühe Vogel kann mich mal . . ., wurden von der Turnierleitung nicht geschont und mussten bereits in der ersten Runde antreten. „Los Robertos“, eine rüstige und jung gebliebene Seniorentruppe um Tischtennisschnippler Robert Schaal, schlugen sich wacker und ärgerten ihre Gegner ein ums andere Mal mit durchdachtem Tennisspiel, gemäß dem Motto: Kleiner Ball – großer Sport!

Zum ersten Mal am Start war die Firma Dürr aus Bietigheim. Mit den „Dürr’lies“ war ein reines Damen-Team am Start, welches nicht nur die Optik des Turniers aufwertete, sondern vor allem den sportlichen Bereich, konnten sich doch die Ladys durch eine überzeugende Vorrunde gleich für das Halbfinale qualifizieren.

„Gelati Lorenzo“ aus Asperg hatte am Vorabend wohl die richtige Eismischung gefunden. In der Vorrunde ließen sie ihren Gegnern wenig Chancen und gewannen souverän alle drei Spiele. Dass Lorenzo auch eine Eissorte Anabolika gemixt hatte, blieb allerdings ein Gerücht. Fliesen Fink aus Steinheim war wie in den Jahren zuvor unter dem Namen „Schluss aus Fertig“ angetreten. Kapitän Alfred Seiter hatte wieder seine Männer richtig eingestellt und mit der Erfahrung der letzten Turnierteilnahmen wurde die andere Vorrundengruppe souverän mit drei Siegen gewonnen.

Dass unser Boris Becker, 31 Jahre nach seinem ersten Wimbledon Sieg, immer noch in aller Munde ist, unterstrich das „Team Bobbele“, welches durch diese aggressive Namenswahl gleich mächtig Eindruck bei den Gegnern machte. Mit zwei Siegen und einer knappen Niederlage in der Vorrunde qualifizierten sie sich ebenfalls bei ihrer ersten Turnier-Teilnahme gleich fürs Halbfinale.

In der Mittagspause konnten sich alle Teams bei leckerem Gegrillten oder leichter Pasta wieder stärken, um in den Halbfinalpartien und Platzierungsspielen nochmal anzugreifen. Gut gelang dies „Schluss aus Fertig“ und dem „Team Bobbele“, die sich in ihren Halbfinals gegen „Dürr’lies“ sowie „Gelati Lorenzo“ am Ende doch klar durchsetzten konnten.

Somit kam es im Finale zur Partie „Schluss aus Fertig“ gegen „Team Bobbele“. In der Vorrunde hatte sich hier bereits „Schluss aus Fertig“ durchsetzen können, und man war gespannt, ob sich dieser Sieg wiederholen würde.

In zwei parallel ausgetragenen Doppeln ging es wie im Leben – hin und her. Schöne Ballwechsel vor vielen Zuschauern, da war Turnierorganisator Dietmar Kuschel zufrieden. Am Ende konnte sich „Schluss aus Fertig“ erneut durchsetzen, siegte 6:2/ 6:4 und 6:3/ 4:6/ 7:6 und holte im vierten Anlauf zum ersten Mal den großen Pokal nach Steinheim. Alfred Seiter, Rainer Fink, Uwe Entenmann, Bernd Höhla und Klaus Haas ließen sich entsprechend feiern.

Mit dem Turnier hat der TC Murr mal wieder Eigenwerbung betrieben. Die meisten Teams haben bereits ihre Zusage für nächstes Jahr gegeben, und drei Freizeitspielern gefiel es so gut, dass sie sich zudem noch für eine Schnuppermitgliedschaft beim TC Murr entschieden. Bei gemütlichem Beisammensitzen ließ man manchen Ballwechsel nochmal Revue passieren. Mineralwasser hatte seine Dienste getan und konnte nun getrost durch das ein oder andere Weinschorle ersetzt werden. Die Après-Runde ging dann klar an die Spätheimkehrer, die ihrem Namen wieder alle Ehre machten.