Der Supermarkterpresser, der am 19. Januar für Aufregung in Tamm und im benachbarten Landkreis gesorgt hat, ist gefasst. Quelle: Unbekannt

Wegen versuchter räuberischer Erpressung hat der Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn Haftbefehl gegen einen 46-jährigen Tatverdächtigen erlassen, der in den vergangenen Wochen versuchte, seinen ehemaligen Arbeitgeber in Bietigheim-Bissingen und einen Lebensmittelmarkt in Tamm zu erpressen. Er befindet sich seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Am Montag hatte das betroffene Unternehmen in Bietigheim-Bissingen Anzeige bei der Kriminalpolizei in Ludwigsburg erstattet, nachdem dort ein Erpresser-Schreiben eingegangen war, in dem der zunächst unbekannte Täter damit drohte, vertrauliche Informationen zu veröffentlichen und mehrere tausend Euro Bargeld forderte.
Wie sich dabei herausstellte, war bei dem Unternehmen bereits im Dezember vergangenen Jahres ein ähnliches Schreiben eingegangen, das jedoch folgenlos geblieben und nicht zur Anzeige gebracht worden war. Die intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen führten rasch zu dem 46-Jährigen, der im vergangenen Jahr entlassen worden war und erhärteten einen anfänglichen Tatverdacht. Die richterlich angeordnete Durchsuchung der Wohnung erbrachte zudem weitere umfangreiche Beweismittel für die im Raum stehende Tatbegehung. Im Zuge seiner Vernehmung räumte der 46-Jährige nicht nur die beiden Erpressungsversuche gegen seinen früheren Arbeitgeber ein, sondern auch die versuchte Erpressung eines Lebensmittelmarktes am 19. Januar in Tamm, der für einen größeren Polizeieinsatz gesorgt hatte. Mitarbeiter des Marktes hatten im Briefkasten ein Erpresser-Schreiben vorgefunden, in dem mit der Detonation einer Bombe gedroht worden war.