Philipp Rauen fühlt sich in Steinheim wohl. Foto: privat

Philipp Rauen studiert an der Evangelischen Hochschule und ist bereits Jugendreferent beim CVJM.

Steinheim - Wer eine Bachelorarbeit zum Thema „Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung“ schreibt, der hat klare Vorstellungen davon, wie die Welt ein klein wenig besser werden könnte. Doch Philipp Rauen ist nicht nur Student für Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg, wo er inzwischen seine zweite Bachelorarbeit abgegeben hat. Er hatte auch schon den Studiengang Diakoniewissenschaften absolviert, für den er im vergangenen Jahr seine erste Bachelorarbeit geschrieben hatte.

„Um nämlich als Diakon zu arbeiten, braucht es beide Studiengänge“, weiß der 24-Jährige, der seit 1. September als Jugendreferent in Steinheim angestellt ist. Momentan ist er noch auf 50 Prozentbasis beschäftigt, des Studiums wegen. Doch schon im März 2019, wenn Philipp Rauen seine Studien beendet haben wird, hat der bis dahin frisch gebackene Diakon einen Anstellungsvertrag zu 85 Prozent. Dann fehlen noch 15, um das Hundert vollzumachen.

Doch da in Steinheim – wie in anderen Gemeinden auch –die Stelle des Jugendreferenten spendenbasiert honoriert und Rauen über das neue Modell des Kirchenbezirks „Forju“ finanziert wird, befürchtet der Vorsitzende des Steinheimer CVJM, Reiner Klotz, dass es eng werden könnte. „Es fehlen noch ein paar Euro“, so der Diakon, der darauf hofft, dass sich noch Spender finden lassen, die für Philipp Rauen eine 100 Prozent-Anstellung möglich machen. Freuen würde es beide Herren. Für Rauen aber wäre es eine noch größere Chance, seine Vorhaben und Aufgaben zeitlich umfassend umzusetzen und Ideen einzubringen. Ihm nämlich ist wichtig, dass er „Zeugnis von Gott ablegen“ und seinen Glauben weitergeben kann. „Ich will möglichst vielen Jugendlichen von Jesus erzählen“, sagt der frisch Vermählte, der seiner Frau erst vor wenigen Tagen das Ja-Wort gegeben hat.

Außerdem ist ihm die Motivation von Ehrenamtlichen ein besonderes Anliegen. Rauen hofft dabei, dass viel über die persönliche Ebene laufen kann. Einen guten Kontakt zu den Menschen aufzubauen, steht deshalb an oberster Stelle. Er selbst hat zahlreiche Erfahrungen als ehrenamtlich Tätiger von frühester Jugend an sammeln können. In Marbach und später in seiner Heimatstadt Affalterbach. Jetzt will er dieses Wissen nutzen, um etwa Mitarbeiter erfolgreich zu schulen sowie Konfirmanden-, Jugendkreis- und Wurzelkinder-Gruppen zu leiten. Und natürlich freut er sich schon auf die „Race-Days“, die regelmäßig im Januar vom CVJM in Steinheim veranstaltet werden. „Darauf bin ich schon sehr gespannt“

Dass sich Philipp Rauen auf die Stellenausschreibung als Jugendreferent beworben hat, sei eine „ganz spontane Aktion gewesen“, weil das Anforderungsprofil der Steinheimer so gut auf ihn gepasst habe. Zudem habe er schon während der ersten Wochen große Offenheit beim CVJM der Urmenschstadt erlebt. Der CVJM ist ein Verein, der sich ihm gegenüber – vor allem was die letzten Monate seines Studiums betrifft – sehr flexibel gezeigt habe. „Ich fühle mich in Steinheim wirklich willkommen und die Leute haben mir gezeigt, dass sie sich über mich freuen“, erzählt der junge Jugendreferent glücklich. In Steinheim werde ihm genügend Spielraum geboten, um auch seine eigenen Ideen einbringen zu können.