Die Feuerwehr hat schnell reagiert. Foto: KS-Images.de

Bewohner sind in der Blankensteinhalle und privat untergebracht worden.

Steinheim - In der Flüchtlingsunterkunft in der Hölderlinstraße ist in der Nacht von Montag auf Dienstag ein Feuer ausgebrochen. Alle Bewohner konnten durch den schnellen Einsatz der Feuerwehren Steinheim mit allen Abteilungen, der Feuerwehr Kirchberg sowie der Führungsgruppe der Feuerwehr Marbach in Sicherheit gebracht werden, teilt der Steinheimer Bürgermeister Thomas Winterhalter mit. Drei Personen zogen sich aber Verletzungen zu und mussten zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Bei zwei Bewohnern bestand Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung, ein dritter stürzte beim Verlassen des Gebäudes und brauchte deshalb ärztliche Hilfe.

Auslöser des Brands sei nach bisherigem Kenntnisstand ein technischer Defekt im Untergeschoss gewesen, erklärt der Rathauschef. Das bestätigt Peter Widenhorn, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. „Alles andere ist eher unwahrscheinlich. Aber genau steht die Ursache noch nicht fest“, erklärt er. Momentan sieht es aber so aus, dass das Feuer wegen eines technischen Defekts in einem Strom- und Verteilerkasten ausgebrochen ist. Anschließend sind die Flammen auf mehrere Kellerabteile übergesprungen.

Die Unterkunft ist nun bis auf Weiteres nicht bewohnbar. „Der alarmierte DRK Ortsverein sowie städtische Mitarbeiter haben die Blankensteinhalle noch in der Nacht zur Notunterkunft hergerichtet zur Unterbringung von rund 25 Personen“, berichtet Thomas Winterhalter. Wobei in der Unglücksnacht nicht alle Bewohner des Hauses in der Hölderlinstraße in der Halle einquartiert wurden, sondern nur 14 Personen, wie Peter Widenhorn erläutert. Die übrigen Flüchtlingen hätten privat ein Obdach gefunden. Offiziell seien 35 Personen in der Unterkunft gemeldet gewesen. „Anwesend waren 26“, sagt der Polizeisprecher.

Das Feuer wurde um 1.16 Uhr gemeldet. Gelöscht war der Brand um 1.47 Uhr. Die Feuerwehren waren mit 49 Personen und zehn Fahrzeugen vor Ort, der Rettungsdienst mit 30 Helfern. Mehrere Polizeistreifen sowie die Stadt Steinheim mit dem Bürgermeister und einem technischen Mitarbeiter waren ebenfalls an der Einsatzstelle. Weitere städtische Angestellte waren zur Einrichtung der Notunterkunft vor Ort. Der Schaden beträgt nach ersten groben Schätzungen rund 100 000 Euro, sagt Peter Widenhorn.