Völlig ausgepumpt steht ein Sportler im Ziel. Foto: avanti

Sonnenschein und Regenschauer: Bei der 14. Auflage hat das Wetter für ordentlich Gesprächsbedarf gesorgt.

Die zweite Frauen-Gruppe auf der classic-Distanz ist gerade aufs Rad gestiegen, da prasselt der Regen mit voller Wucht herunter. Die Zuschauer suchen Zuflucht im Trockenen, den Sportlern bleibt jedoch nichts anderes übrig, als sich dem Regen zu stellen und dennoch Vollgas zu geben. Glück hat, wer in diesem Moment im Wasser seine Bahnen ziehen kann und weder dem Wind, noch den Tropfen trotzen muss. „Ich war absolut glücklich, dass ich noch vor dem großen Regenguss auf die Laufstrecke gehen konnte“, meinte etwa Lena Berg, die Siegerin auf der classic-Distanz, nach ihrem Zieleinlauf.

„Denn schon beim Laufen war es total eklig und der Regen hat sich wie Hagel und Nadelstiche zugleich angefühlt. Auf dem Rad hätte ich zu dem Zeitpunkt wirklich nicht mehr sein wollen“, meinte sie. Das Schöne: Bei ihrem Zieleinlauf blinzelte schon wieder die Sonne hervor. Der heftige Regenschauer – er war also nur von kurzer Dauer, bereitete den Athleten aber trotzdem vor allem auf der Radstrecke große Probleme. Denn richtig trocken war der Asphalt gestern nur selten, was zu einigen Stürzen führte. Einer, der unfreiwillig abstieg war Veit Hönle, einer der Favoriten auf der heavy-Distanz. In der letzten Kurve vor der Wechselzone erwischte es ihn.

„Da war es ziemlich rutschig“, meinte er mit Schürfwunden im Ziel. Ärgerlich: „Bei diesem Sturz hat es auch meine Kette rausgehauen, deshalb musste ich mein Rad die letzten 100 Meter tragen“, berichtete er. Der Fall – er hatte ihn so aus seinem Rhythmus gebracht, dass „die erste Laufrunde erstmal ganz komisch war“. Erst auf den zweiten 2,5 Kilometern fing er sich wieder. Am Ende kam er nach 1:23:47 Stunden zwar als erster Mann der zweiten Startgruppe ins Ziel und wurde von einigen schon als Sieger gefeiert, sicher war er selbst sich seiner Sache aber noch nicht. Denn er wusste: Teamkamerad Simon Veit ist auch noch unterwegs und richtig gut drauf. Wie gut, das bewies dieser ein paar Minuten später, als er mit elf Sekunden Vorsprung über die Ziellinie lief und damit die heavy-Distanz gewann. „Ich bin absolut zufrieden und freue mich darüber, dass ich gegen Veit gewonnen habe. Aber man sieht: Wir sind beide gut drauf und das ist kurz vor unserem ersten Bundesliga-Wettkampf das Wichtigste“, meinte er. Ihm hatte vor allem der Wind Probleme bereitet. „Dadurch wurde das Radfahren sehr gefährlich“, fand er und sagte: „Ich bin etwas vorsichtiger gefahren als sonst.“ Dritter wurde Florian Dunst vom TC Backnang nach 1:24:49 Stunden.

Bei den Frauen lief Simone Schwarz vom SV Kirchzarten in 1:39:42 Stunden ein einsames Rennen, denn im Ziel hatte sie fast sieben Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte Carmen Gander. „Heute lief alles perfekt“, meinte Schwarz nach rund einjähriger Wettkampfpause. „Ich bin alles ganz entspannt angegangen und habe mich dann in der Wechselzone an die Spitze setzen können“, meinte sie. Carmen Gander sagte indes lachend: „Ich hatte heute meine Probleme in der vierten Disziplin, dem Wechseln.“ Denn nach dem Schwimmen war sie als Erste und damit vor Schwarz aus dem Becken gestiegen. Bis sie auf dem Rad saß, waren dann aber bereits vier Athletinnen an ihr vorbeigezogen. Nach einer Lauf-Aufholjagd stand am Ende wieder Platz zwei. Damit war sie voll und ganz zufrieden. „Das war ein richtig gutes Rennen für mich“, sagte sie. Dritte wurde Nermina Ritter vom Tri-Team Heuchelberg in einer Zeit von 1:47:05 Stunden.

Ein richtig schönes Rennen vor der Haustüre absolvierte David Albert vom Team Silla Hopp auf der classic-Distanz und war am Ende gar überraschend Erster. Damit gerechnet hatte er nach seinem Zieleinlauf nach 1:04:25 Stunden nicht. „Dafür kommen noch zu viele Starter“, meinte er. Die kamen zwar, schneller als er war aber keiner. Dafür war aber auch kaum einer dreckiger. „Das war heute ein richtiges Dirty Race“, sagte er lachend und blickte an seinem dreckverschmierten Einteiler hinunter. Mit dem großen Regen war er ins Wasser gestiegen und war deshalb anschließend auf einer pitschnassen und dreckigen Radstrecke unterwegs. „In der zweiten Runde ist es dann aber zum Glück schon trockener gewesen“, erzählte er. Zweiter wurde Klaus Mayer aus Löchgau (1:05:49 Stunden) vor Viktor Luft vom SV Rotfelden (1:06:40 Stunden).

Bei den Frauen siegte Favoritin Lena Berg vom AST Süßen nach 1:05:21 Stunden und mit großem Abstand vor Anja Mayer vom Team Silla Hopp (1:12:11 Stunden) und Elke Schanz-Matern vom TC Backnang (1:12:20 Stunden).

Auf der light-Distanz wurde Luca Zeiher vom Team Silla Hopp seiner Favoritenrolle gerecht. Er kam nach 31:53 Minuten vor Elmar Schiller vom TSV Neustadt (34:44 Minuten) und vor dem drittplatzierten Matthias Hägele vom Triathlon DAV Regensburg (34:50 Minuten) ins Ziel. Bei den Frauen setzte sich Hanna Schugt vom Team Silla Hopp (35:43 Minuten) durch. Zweite wurde Christel Bornträger-Schestag von der TSG Backnang mit 37:35 Minuten, Dritte Claudia Ulrich aus Leonberg mit 40:26 Minuten.