Vor dem Start im Steinheimer Wellarium sind alle etwas nervös gewesen. Foto: avanti

Die 24 Triathlon-Einsteiger, die zehn Wochen gemeinsam auf den mz3athlon trainiert haben, haben es geschafft.

Steinheim - Nervös sind sie gestern Vormittag alle etwas gewesen. Die einen mehr, die anderen weniger. „Zum Glück konnte ich mich am Samstag etwas mit Arbeiten ablenken, sonst wäre ich wohl ganz verrückt geworden“, erzählt Vanessa Sieck gestern Mittag um halb zwölf. Sie ist in diesem Jahr eine der 24 Rookies gewesen, die sich innerhalb von zehn Wochen unter der Regie von Roy und Katja Fischer auf ihren ersten Triathlon vorbereitet haben. Eineinhalb Stunden später ist keine Zeit mehr, um zu grübeln. Denn da fällt der Startschuss. Los geht es mit 500 Meter Schwimmen im Steinheimer Wellarium. Danach übernimmt der Autopilot. So lange, bis es auf die Zielgerade geht und die Rookies von ihren Gefühlen übermannt werden. Verschwitzt, brotfertig, aber überglücklich fallen sich die Triathlon-Einsteiger nach und nach in die Arme. Sie strahlen um die Wette und können es kaum fassen: Sie haben es geschafft. Sie haben ihren ersten Triathlon-Wettkampf absolviert. Alle.

Der Erste der Gruppe, der über die Ziellinie läuft, ist Christian Lippolt. Kurz danach folgen die anderen aber Schlag auf Schlag – stets angefeuert von Marga Jäger. Die Marbacherin war selbst ein Rookie, musste aufgrund einer Verletzung aber bereits im Vorfeld passen. Gestern steht sie nun am Rand der Tartanbahn und feuert jeden Einzelnen lautstark an. Als Dank gibt es für sie auf der Zielgeraden „I love Marga“-Schilder von einigen ihrer Trainingskameraden. Beim Schlussspurt werden diese aus der Tasche gezaubert.

Wieder bei Puste werden dann die ersten Erfahrungen ausgetauscht. „Auf dem Rad ist mir mal kurz die linke Armhälfte eingeschlafen. Ganz komisch“, berichtet Vanessa Sieck. Nicole Kröber erzählt: „Ich hatte heute total Schiss. Und beim Laufen bei der Hitze habe ich mir dann auf der ersten Runde gedacht: Das packe ich nicht. Ab der zweiten Runde ging es dann aber zum Glück besser.“ Sadegh und Reza Rezaee, die Flüchtlinge im Rookies-Team, hatten ihre Probleme beim Schwimmen. „Das war hart. Das Radfahren und Laufen gingen dann aber“, erzählen die Brüder nach dem Wettkampf. Etwas zäh waren die 500 Meter im Becken auch für Jürgen Kröber, „aber da der Rest dann super war, ist das egal. Es war eine tolle Sache“, sagt er. Das sehen letztlich alle so und sind froh, das Projekt absolviert und gepackt zu haben. Mit Blaubeermuffins und Zimtschnecken lassen die Rookies den Wettkampf auf dem Rasen ausklingen. Frisch geduscht wurde dann gestern Abend noch in Hoheneck gefeiert.