Maria Clauss ist als einzige Spielerin der bisherigen Mannschaft geblieben. Foto: Archiv (avanti)

Nach dem Abgang von drei Spielerinnen verzichtet der TSG Steinheim auf den Platz in der Oberliga.

Steinheim - Das Kapitel Tischtennis-Oberliga ist für die Damen des TSG Steinheim nach nur einer Saison wieder vorbei. Allerdings nicht aufgrund eines sportlichen Abstiegs, sondern weil der Verein die Mannschaft freiwillig in die Verbandsliga zurückstufen lässt.

Als Tabellensechster zum Saisonende hatte man dem Verein aufgrund „einiger Verwerfungen in den Ligen“, wie esTSG-Abteilungsleiter Harald Enderle formuliert, sogar angeboten, in die Regionalliga hochzugehen. Doch kann man das, was vereinsintern geschehen ist, durchaus ebenso als Verwerfung bezeichnen. Zumindest war bereits vor den letzten Partien der abgelaufenen Saison klar, dass mit Supertalent Wenna Tu (zum Drittligisten TB Wilferdingen), Yasmin Dietrich (zum Regionalligisten TTC Bietigheim-Bissingen) und Monika Skorepa (zum Bezirksligisten TTC Hegnach) quasi 75 Prozent der Mannschaft den Verein verlassen. Zumindest im Fall von Dietrich und Skorepa hatte dies mit Unstimmigkeiten zwischen den Spielerinnen und der Abteilungsleitung zu tun. Wenna Tu bekam hingegen von der Bundestrainerin den dringenden Rat, in einer Mannschaft zu spielen, die zum einen hochklassig unterwegs ist, zum anderen aber auch nicht auf ihr Mitwirken angewiesen ist, da sie verstärkt mit dem Jugend-Nationalteam auf Turnieren unterwegs sein wird.

„Es war daher schnell klar, dass wir in die Verbandsliga zurückgehen“, sagt Enderle, „und ich denke, dass die Mannschaft in der jetzigen Aufstellung dort auch gut aufgehoben ist.“ Routinier Maria Clauss wird die Mannschaft anführen. Dahinter folgt mit Alina Rölke der einzige externe Neuzugang. „Sie kommt aus der Gegend von Kassel und ist aus beruflichen Gründen hierher gezogen“, erklärt Enderle. Zudem kannte TSG-Spielerin Kathrin Bachl (ehemals Bechtle) die Hessin schon vorher. „Von ihren TTR-Punkten und ihrer Bilanz her bin ich sicher, dass sie gut in die Mannschaft passt“, sagt der Abteilungsleiter. An Position drei wird Natasche Eitel spielen, Nummer vier wäre nominell Katharina Kunz. „Sie hat aber erst Zwillinge bekommen und wird wohl eher weniger spielen. Daher werden Kathrin Bachl und Kim Zagatta wohl vorrangig zum Einsatz kommen“, sagt Harald Enderle.

Nahezu unverändert bleibt dagegen die erste Herrenmannschaft der Steinheimer in der Verbandsliga. Hinter Romulus Revisz und Richard Chudik bilden weiterhin Martin Gastel und Oliver Bürk das zweite Paarkreuz. Die einzige Änderung gibt es im dritten Paarkreuz: Marc Kreß geht freiwillig in die zweite Mannschaft zurück, da er beruflich bedingt nicht ausreichend trainieren kann. Dafür wird nun Erik Reichel, der ja bereits Verbandsliga-Erfahrung gesammelt hat, zusammen mit Peter Wildermuth an die Platte gehen.