Die komplette Familie Pelz (von links): Anke, Pekka, Lotta, Matti und Pedro. Foto: avanti

Die Tischtennisspieler des TSG Steinheim haben zum 21. Mal den Trollinger-Cup ausgerichtet

Steinheim - Der Trollinger-Cup des TSG Steinheim ist für viele Tischtennisspieler Jahr für Jahr ein fester Bestandteil des Kalenders – nicht nur für die Steinheimer selbst. So waren bei der 21. Auflage am vergangenen Wochenende insgesamt 54 Mannschaften in sechs Konkurrenzen am Start, darunter viele „Wiederholungstäter“. Der TTV Wurzen zum Beispiel war zum 20. Mal dabei. „Einer der Spieler hat erzählt, dass er bei seiner ersten Teilnahme gerade das Abi gemacht hatte, jetzt sei er quasi im mittleren Lebensalter“, berichtete Turnierleiter Sascha Volk schmunzelnd. Es ist nicht zuletzt die nette und familiäre Atmosphäre, welche die Gäste immer wieder nach Steinheim zieht.

Im wahrsten Sinne des Wortes familiär ging es dieses Jahr in den A-Konkurrenzen zu. Denn die Familie Pelz drückte sportlich gesehen der Veranstaltung ihren Stempel auf. Dabei waren die Kinder von Anke und Pedro Pelz in den Anfangsjahren des Trollinger-Cups noch nicht einmal geboren. Pedro Pelz hat einst in Heilbronn in der 1. Bundesliga gespielt, zudem einige Jahre in Frickenhausen in der zweiten Liga, „und ich war auch nach der aktiven Zeit Manager in Heilbronn“. Auch beim TTC Bietigheim-Bissingen ist er kein Unbekannter, war dort als Trainer aktiv. Mittlerweile ist er schweizer Nationaltrainer und wohnt mit seiner Familie zwischen Schafhausen und Zürich. Die Söhne Pekka und Matti sind 16 und 15 Jahre alt, Nesthäkchen Lotta zehn. Pekka gehört in seiner Altersklasse zu den besten Zehn in Deutschland, „Matti spielt noch bei mir in der Schweiz, und Lotta ist in der U11 die Nummer zwei in der Schweiz“, erklärt Pedro Pelz.

Die komplette Familie ist dieses Jahr beim Trollinger-Cup an der Platte. Vater Pedro und die beiden Söhne bilden bei den Herren A das Siegerteam „Family Business“, zu Deutsch „Familienunternehmen“. Und Anke – zu ihrer Aktivenzeit Regionalligaspielerin – und Lotta gehören zum Team „Lady Topspin“, das in der Konkurrenz der Damen A Zweiter wird. „Ich bin vor zwei Jahren schon einmal mit Freunden bei diesem Turnier dabei gewesen, jetzt sind wir mal mit der Familie hier“, erklärt Pedro Pelz, der für die finnischen Namen der beiden Söhne übrigens eine nette Erklärung hat: „Wir waren früher oft bei der Vierschanzentournee der Skispringer dabei. Und da hatten es uns die Finnen angetan, diese Jungs waren gut drauf.“ So sind also die Vornamen der beiden Pelz-Söhne von Ari-Pekka Nikkola und Matti Nykänen inspiriert.

Sportlich hingegen kommen die Kinder nach ihren Eltern, was sie beim Trollinger-Cup eindrucksvoll unter Beweis stellten. So setzte sich das Familienunternehmen im Finale gegen das Team Kantenball durch, hinter dem sich die beiden Steinheimer Spitzenspieler Romulus Revisz und Martin Gastel sowie der Herrlinger Karsten Hiemesch verbargen. Zwar gewann Revisz seine Einzel sowie an der Seite von Gastel das Doppel gegen Pedro und Matti Pelz. Doch die restlichen vier Einzelpunkte gingen allesamt sehr deutlich ans Family Business. Da konnte es Pedro Pelz verschmerzen, dass er sein Einzel gegen Revisz mit 0:3 verlor. „Romulus verteilt die Bälle einfach sehr gut. Das wird mit zunehmendem Alter immer wichtiger“, räumte Pelz ein.

Kurz nach dem Herren A-Finale war dann um 15.21 Uhr auch der letzte Ball des diesjährigen Trollinger-Cups beendet. Sascha Volk konnte die Siegerehrung vornehmen und auf ein erneut erfolgreiches Turnier zurückblicken – erfolgreich nicht zuletzt wegen der familiären Atmosphäre.