Die Steinheimerin Wenna Tu hat bei den Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen überzeugt. Foto: privat

Die 13-jährige Wenna Tu schafft es bei den Deutschen Tischtennis-Meisterschaften der Aktiven ins Achtelfinale.

Steinheim - Eigentlich war Wenna Tu ja lediglich mit dem Vorsatz nach Bielefeld gefahren, gut zu spielen und die Atmosphäre zu genießen. Mit ihren erst 13 Jahren war sie die jüngste Teilnehmerin bei den Deutschen Tischtennismeisterschaften der Erwachsenen. Am Ende schaffte sie es bei ihrer Premiere bei den „Großen“ sogar unter die besten 16.

Eine Woche nachdem die Steinheimerin bei den Deutschen Meisterschaften der U15 Gold im Doppel und Bronze im Einzel geholt hatte, ging sie völlig ohne Druck bei den Titelkämpfen in Bielefeld an den Start. In ihrer Qualifikationsgruppe hatte es Wenna Tu mit Eva-Maria Maier aus Bayern und Anna-Maria Helbig aus Sachsen zu tun, die beide in der 1. Bundesliga spielen. Außerdem war noch die NiedersächsinNiina Shiiba in dieser Gruppe. Gegen Maier hatte Wenna Tu, die in der 3. Bundesliga für den TB Wilferdingen spielt, im September schon einmal klar verloren. Doch diesmal drehte sie den Spieß mit einem 3:1-Erfolg um. Auch gegen Helbig gewann sie mit 3:1, ein Fünf-Satz-Erfolg gegen Shiiba rundete die Gruppenphase ab. Drei Spiele, drei Siege – Wenna Tu hatte sich als Erste überraschend für die Hauptrunde qualifiziert.

Zu den insgesamt 16 Qualifikanten kamen nun noch die 16 Spielerinnen, die aufgrund ihrer Ranglistenposition direkt für das 32er-Hauptfeld qualifiziert waren. Eine davon war Sonja Busemann, auf die Wenna Tu nun traf. Die 34-jährige Buse-mann startete bereits zum 17. Mal bei Deutschen Meisterschaften und spielt derzeit für den hessischen Zweitligisten TSV Langstadt. Doch Wenna Tu zeigte auch in dieser Partie, dass sie bei den „Großen“ mehr als nur mithalten kann. Nach einem 4:0-Erfolg stand sie im Achtelfinale. Erst hier unterlag sie gegen Chantal Mantz vom Bundesligisten TSV Schwabhausen, die 2014 Jugend-Europameisterin war, mit 1:4. Im Doppel hatte Wenna Tu an der Seite von Katharina Sabo (TV Busenbach) in der ersten Runde die Segel streichen müssen. Der Freude über das tolle Abschneiden im Einzel tat das aber keinen Abbruch. Schließlich wollte sie bei ihrer ersten Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen ja eigentlich nur gut spielen und die Atmosphäre genießen.