Foto: Design4Eyes

Zunächst sollen an drei Ortseingängen der Urmenschstadt Stelen und so genannte Plakat-Butler aufgestellt werden.

Steinheim - Seit ein paar Wochen heißt Steppi auf dem neuen Kreisverkehr alle willkommen, die durch die Stadt kommen. An den Ortseingängen hingegen ist der erste Eindruck nicht der beste. Ein Schilderwald prägt etwa den Ortseingang von Erdmannhausen aus kommend. Von Murr aus fällt vor allem die lange Gerade auf. Bernhard Schmid vom Esslinger Büro Design4eyes hatte Steinheim bei seinen ersten Besuchen „als relativ gesichtslos“ erlebt. „Steinheims Identität habe ich erst langsam entdeckt. Das ist für einen Außenstehenden schwer“, sagte der Professor, als er im Januar erstmals seine Ideen den Stadträten vorgestellt hat.

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt war Schmid wieder zu Gast. Diesmal präsentierte er konkretere Pläne und schlug Standorte für eine erste Umsetzungsphase vor.

Diese Standorte befinden sich in der Kernstadt: Von Erdmannhausen aus kommend, von Murr aus und von Höpfigheim. Es sei klar gewesen, dass man – wenn man etwas Neues mache – nicht gleich alle zehn Ortseingänge auf einmal gestalten würde.Konkret soll ein Stelen-System den Schilderwald ordnen. So schlug Schmid vor, jeweils eine Stele mit Stadtwappen und Schriftzug „für die identitätsstiftende Wirkung“ aufzustellen. Diese ist 75 Zentimeter breit und vier Meter hoch und ist in einem hellen Blaugrau gehalten. Auf einer weiteren, 3,2 Meter hohen Stele in Dunkelblau sind das Wellarium, das Urmensch-Museum und die Partnerstadt Sárvár vermerkt. Einige weitere Einzelschilder „mussten wir ausklammern“, so Schmid. Dabei handle es sich um das der Tourismusgemeinschaft Marbach-Bottwartal, das der Kirchen und der Gastronomie. „Sie haben andere Formate. Aber wir können sie ein bisschen sortieren.“

Ordnen will Schmid auch die Plakate, die bislang relativ unkoordiniert angebracht sind. Geschehen soll dies durch so genannte Plakat-Butler. Sie stehen jeweils schön in Reihe und darauf passt jeweils genau ein Plakat. Wenn gerade keines hängt, ist das Stadtwappen zu sehen.

Von Seiten der Stadträte wurde besonders der Stelen-Standort am Ortseingang von Höpfigheim aus diskutiert. Bernhard Schmid hatte diesen an der Abzweigung Wellarium vorgesehen. Die Plakat-Butler sollten losgelöst davon nach der Einmündung am Straßenrand stehen. SPD-Rat Roland Heck erkundigte sich, warum nicht die Parkbucht weiter ortsauswärts für den Standort gewählt worden sei. Horst Trautwein (CDU) bemängelte zudem, dass viele die Plakat-Butler nicht zu sehen bekämen, wenn sie erst nach der Einmündung aufgestellt sind. „Die meisten biegen hier ja zum Kaufland ab.“

Der Planer hatte allerdings gute Gründe für seine Standortwahl. Zum einen befinde sich die erwähnte Parkbucht leider noch vor dem Ortsschild. Zum anderen wollte er am Wellarium einen Akzent setzen. „Die ersten Male bin ich dran vorbeigefahren“, berichtete er. Das letzte Wort bei der Standortwahl ist aber ohnehin noch nicht gesprochen, denn schließlich muss die Straßenverkehrsbehörde das Ganze noch absegnen. Und an der Abzweigung zum Wellarium habe er da seine Zweifel, erklärte CDU-Rat Manfred Waters. Ansonsten gefallen ihm die Butler relativ gut, betonte er. Auch SPD-Rat Uwe Körner findet die Gestaltung „sehr gelungen“. Die Anordnung an der Höpfigheimer Straße „wird interessant werden“, sagte er voraus. Eine weitere Anregung kam von Horst Trautwein. „Steppi fehlt auf den Stelen“, befand er. Darüber hatte auch Experte Schmid schon nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen. „Das würde zu viel werden. Wir dürfen die Stelen nicht überfrachten.“