Der Vorstand plant die nächsten Schritte: (von links) Dr. Jürgen Thalemann, Markus Klein, Michael Bockelmann, Sandra Weiß, Monika Michelfelder, Willi Kemmler. Foto: Andrea Opitz

Das Bürgernetzwerk geht tatkräftig an den Start. Bei einem Treffen sind konkrete Schritte besprochen worden.

Steinheim - An Ideen zur Weiterentwicklung der Stadt mangelt es dem Vorstandsteam nicht. Im Gegenteil. Die Wunschliste des Bürgernetzwerkes reicht von der Einrichtung eines Bürgerbusses über die Vernetzung der Ortsteile bis hin zur Entwicklung der örtlichen Kultur und die integrierte Stadtentwicklung 2030 (IST 30).

Bei der Projektplanung haben sich die inzwischen 13 Mitglieder jedoch auf die Verschönerung des Ortsbildes konzentriert und dazu die erste Arbeitsgruppe gegründet. Wo sind Schmuddelecken in der Stadt und wo kann man eventuell etwas anpflanzen? Mit diesen Fragestellungen macht sich das Bürgernetzwerk jetzt ans Werk. „Die Gründungsphase ist beendet, jetzt geht es ans Arbeiten“, sagte die Vorsitzende Sandra Weiß.

Der Vorteil der Arbeitsgruppe Ortsbild sei, dass die angedachten Projekte relativ schnell realisierbar seien. Das Ziel sei es, zwei bis drei Arbeitsgruppen auf den Weg zu bringen. „Dafür brauchen wir noch Mitstreiter. Wir hoffen, dass wir noch mehr Bürger zum Mitmachen mobilisieren können“, sagte die Vereinsvorsitzende.

Das Bürgernetzwerk Steinheim hat sich im Juli dieses Jahres gegründet (wir berichteten). Es gilt jetzt, Erfahrungen aus anderen Städten und Gemeinden zu sammeln. Beim Vortrag von Tobias Großmann vom Referat nachhaltige Stadtentwicklung in Ludwigsburg haben die Mitglieder und die interessierten Gäste viel gelernt. Der Referent appellierte, das Gesamtstädtische in den Vordergrund zu stellen und nicht die Interessen von Einzelpersonen. In der Kreisstadt würden viele Angebote nur durch das bürgerschaftliche Engagement aufrecht erhalten.

Großmann sieht das Ehrenamt als Chance. Der Initiator des Stadtentwicklungskonzeptes sei jedoch die Stadtverwaltung gewesen. Auf der Agenda stünden in Ludwigsburg unter anderem das attraktive Wohnen, die Wirtschaftsentwicklung, Arbeitsplätze, Mobilität, Bildung und Betreuung sowie eine lebendige Innenstadt. Als äußerst informativ haben die Mitglieder das Referat erlebt und gleich Pläne zur Umsetzung geschmiedet. Der enge Kontakt mit der Verwaltung solle forciert werden, sagte Monika Michelfelder vom Vorstandsteam des Bürgernetzwerkes. Außerdem sei es wichtig, Einzelinteressen der Mitglieder zu vermeiden.

Vor allem die Stadtspaziergänge, bei denen sich die Kollegen in Ludwigsburg über verschiedene Situationen informierten, seien auch für Steinheim interessant. Bürgermeister Thomas Rosner sieht das Bürgerengagement als „ideale Ergänzung zu den Aktivitäten der Stadt“ und wünscht sich eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Bürgernetzwerk Steinheim.

Die nächste Aktion des Bürgernetzwerkes steht bereits fest. Am Samstag, 25. Oktober, findet in Zusammenarbeit mit dem Stuckateurbetrieb Markus Klein eine Stadtputzete in Höpfigheim, Kleinbottwar sowie der Kernstadt statt. Das Jugendhaus und die Schule werden dazu ebenfalls eingeladen.