Der Ortsverband Steinheim des Schwäbischen Albvereins hat mit einer Wanderung und Ehrungen an seine Geburtsstunde vor 50 Jahren erinnert.
Steinheim - Sein 50-jähriges Bestehen hat der Ortsverband des Schwäbischen Albvereins am Sonntag mit einer Wanderung begangen. Beim geselligen Ausklang im Gasthof Lamm sind zudem langjährige Mitglieder geehrt worden.
„Sind wir um so viel älter geworden?“, das will Hans Dietl gar nicht so recht glauben. Das „wandernde Geschichtsbuch“, wie Dietl respektvoll von seinen Wandergenossen genannt wird, ist einer der Gründungsmitglieder. Ebenso Manfred Klotz, der am Sonntagnachmittag zusammen mit rund 50 Mitgliedern des Vereins feiert.
„Noch immer sind wir eine große Familie und gute Gemeinschaft“, resümiert Hannelore Nolkemper. Die heutige Vorsitzende und Wanderwartin weiß auch, dass man aktuell 183 Mitglieder verzeichnet. Nach kurzen Grußworten des Bürgermeisters Thomas Winterhalter, gibt sich Werner Fuchs, Vorstand der Ortsgruppe Großbottwar, die Ehre. „Ich habe Ende der 60er-Jahre an das aufstrebende Steinheim gedacht“, erklärt Fuchs. Der damalige Vorstand des Hauptvereins, Georg Fahrbach, habe angeregt, man möge weitere Ortsgruppen gründen. „Natur, Heimat, Wandern“ steht auf den frühlingsgrünen Vereinsshirts, die auch am Sonntag von einigen getragen werden. Das Vereinsmotto würde man auch nach einem halben Jahrhundert noch pflegen, so Fuchs. Allerdings mache er sich um den Nachwuchs der Funktionäre sorgen, so der 91-Jährige, der komme spärlich nach. Recht lebendig demonstrieren die Festgäste beim gemeinsamen Singen, unter anderem des „Liedes vom Bottwartal“, ihre gemeinsame Freude. Max Kubitscheck untermalt den Gesang mit seinem Akkordeon. Stunden zuvor hatte man die erste Wandertour von 1967 vom kleinen See im Kälbling über den Stern zur Kilianskirche Mundelsheim wiederholt. Auch damals sei es, wie am Sonntag wettertechnisch, eine „heiße“ Wanderung gewesen.
Nun überbringt der stellvertretende Gauvorsitzende Peter Mugele die offizielle Jubiläumsurkunde vom Hauptverein Stuttgart. „Wir sind ein junger Verein“, erfährt man in der Festrede durch Hans Dietl. Der Großbottwarer Pate bestehe schließlich schon seit über 125 Jahren. Dietl lässt Revue passieren, wie sich das Vereinsleben mit der Zeit gestaltet und weiterentwickelt hat. Zu Wanderungen im Flachland, seien Bergwanderungen kommen, ebenso mehrtägige Wanderfreuden und andere gemeinsame Unternehmungen, wie beispielsweise Radtouren. Das habe die Kameradschaft immer enger werden lassen. Vor dem Saal kann man sich über ausgesuchten Fotos ein Bild davon machen. Auch das Protokollbuch, das bis 1995 mit Fakten gefüllt wurde, liegt zum Betrachten aus. „Neun Jahre war er Schriftführer, seit 50 Jahren ist er Wanderführer und setzt sich fast beruflich für die Ziele des Vereins ein“, erklärt Gauvorsitzender Dieter Auracher anschließend zusammenfassend Dietls Engagement. Zum Dank überreicht ihm Auracher die Georg-Fahrbach-Medaille in Silber.
Ebenfalls mit einer Urkunde bedacht, für den Vereinseintritt im ersten Jahr, werden vor Ort: Hanspeter Dietl, Walter Geiger, Manfred Klotz, Maria Krautter, Max Kubitscheck und Alfred Winkler. Entschuldigte Jubilare sind außerdem: Theo Häfele, Hildegard Hehr, Theo Müller und Fritz Weiler. „Der Einsatz der 50 Jahre hat sich gelohnt“, beschließt Dietl unter Beifall der Mitglieder und vor dem gemütliches Ende mit gemeinsamem Essen.