Bürgermeister Thomas Rosner (rechts) und Feuerwehr-Funktionäre präsentieren die Geehrten. Foto: Frank Wittmer

Die Höpfigheimer Feuerwehr hat auf ihr marodes Magazin hingewiesen. Bei der Hauptversammlung der Steinheimer Wehr wurde Hilfe zugesagt.

Die Blankensteinhalle war bei der Hauptversammlung der Feuerwehr voll besetzt. Kein Wunder: Schließlich zählen die Floriansjünger mit den Abteilungen Steinheim, Kleinbottwar, Höpfigheim, dem Spielmannszug, der Jugend- und der Alterswehr 178 Mitglieder, dazu kamen etliche Gemeinderäte und Bürgermeister Thomas Rosner.

Die bekamen vom Höpfigheimer Abteilungskommandant David Kuppinger klare Worte zu hören: „Ich möchte hier keine Forderungen stellen, Sie aber auf einige Missstände hinweisen.“ Das Magazin sei in einem schlechten Zustand, die Fassade habe tiefe Risse, und auch das Tor schließe nicht mehr richtig.

Im Innern sei ebenfalls einiges im Argen, wie Kuppinger mit Fotos von Dusche, Umkleide, Küche und WCs zeigte. „Möchten Sie hier duschen?“, fragte der junge Kommandant provokativ. Über Mitgliederwerbung müsse man sich eigentlich keine Gedanken machen. „Wenn im Sommer die Ameisen wuseln, haben wir gleich einige Tausend mehr.“ Bürgermeister Thomas Rosner zeigte sich betroffen und gab sein Wort, die Missstände zu beheben. „So kann das nicht sein, da müssen wir etwas tun.“ Welche Investitionen notwendig sind, müsse man ermitteln. Auch für die Erstellung eines Bedarfsplans durch einen externen Experten (wir berichteten) gab Rosner schon einmal seine Stimme, wofür er Applaus von den Kameraden erhielt.

Weit über 5000 Stunden ehrenamtliche Arbeit hat die freiwillige Feuerwehr im Jahr 2013 geleistet. Dabei sei das Durchschnittsalter um zwei auf 37 Jahre angestiegen. Die Nachwuchswerbung und das Heranziehen junger Führungskräfte machen Kommandant Martin Schäffer, der dieses Jahr 60 wird, Sorgen. „Wir haben 19 Aussiedlerhöfe, drei Weiler und 20 Kilometer Straßen zu betreuen, und dies alles mit immer weniger Leuten, die tagsüber zur Verfügung stehen.“ Deshalb will Schäffer mit dem Bedarfsplan die Struktur der Steinheimer Wehr auf den Prüfstand stellen, zumal die Tagesverfügbarkeit immer weiter abnimmt. Ab April rücken bei größeren Bränden die Murrer Kameraden mit aus.

Dass allein durch die Ordnungstätigkeit beim Bottwartal-Marathon über 200 Stunden angefallen sind, will der Steinheimer Abteilungskommandant Michael Schwarz so nicht hinnehmen. „Da sollten wir uns unterhalten, wie wir das künftig handhaben.“ Auch hierfür gab es Applaus. Aber Schäffer betonte: „Ob Heiligabend oder Sonntagmorgen – wir sind immer da.“ Allein an Weihnachten seien gleich zwei der insgesamt 85 Einsätze gewesen. Seit 40 Jahren immer da ist Schäffer selbst, wofür er wie Jürgen Kolb und Karl-Heinz Mährle vom Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Helmut Wibel mit dem goldenen Ehrenabzeichen ausgezeichnet wurden. Für 25 Jahre aktiven Dienst wurde Michael Schwarz geehrt. 30 Jahre im Spielmanns- und Fanfarenzug ist Alexandra Grebing, seit 40 Jahren dabei sind Uwe Michelfelder und Gerhard Rupp, wofür es die goldene Ehrennadel mit Diamant gab.