Martin Halbgewachs von MHF, Rektorin Jasmin Meister und Michael Trefz (von links) von der Firma Fröscher freuen sich über die neue Bildungspartnerschaft. Foto: Frank Wittmer

Die Blankensteinschule präsentiert sich weltoffen. Die Einrichtung ist vom kommenden Schuljahr an Gemeinschaftsschule.

Steinheim - E

s hätte nicht besser kommen können: Kurz vor der Eröffnung des Tags der Offenen Tür ging die Nachricht von den Landtagsabgeordneten Daniel Renkonen und Thomas Reusch-Frey an die Presse, dass die Steinheimer Blankensteinschule vom neuen Schuljahr an als Gemeinschaftsschule anerkannt ist. „Wir haben kurz vorher noch diskutiert, ob wir es bekannt geben können“, sagte Günter Baumgärtner vom Staatlichen Schulamt.

Aber Rektorin Jasmin Meister gab die gute Nachricht dann gleich an die versammelte Schulöffentlichkeit weiter, die freudig applaudierte. Reichlich klatschende Hände konnten auch der Chor und die vierte Klasse ergattern, die zum Thema der Projekttage „Respekt“ Lieder einstudiert hatten. „Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehen, voneinander lernen, miteinander umzugehen“, sang der Chor.

Zu den vielen guten Nachrichten des Tages kamen noch einige Bildungspartnerschaften mit Steinheimer Firmen dazu. Martin Halbgewachs (MHF) und Michael Trefz (Fröscher) unterzeichneten die Verträge. Mit der Deutschen Bahn wurde auch ein Vertrag geschlossen.

Bürgermeister Thomas Rosner freute sich über die vielfältigen Bildungsangebote. Dass die Blankensteinschule jetzt Gemeinschaftsschule wird, sei auch dem früheren Rektor Erhard Korn zu verdanken, der unter den Gästen weilte. Rosner, der selbst mal Schüler der Blankensteinschule war, betonte: „Es gibt viele Wege, seinen Weg ins Leben zu finden. Das wichtigste an einer Schule sind immer die Kinder.“ Respekt sei zentral, nicht nur in der Schule. „Wer den nicht hat, wird immer anstoßen in seinem Leben.“ Der Bürgermeister versicherte, „dass alles dafür getan wird, was die Schule braucht.“

Dass es den Schülern Spaß macht, an der Blankensteinschule zu lernen, kann Sena nur bestätigen. „Ich find’s richtig schön hier. Die Lehrer sind sehr hilfsbereit“, sagt die Zwölfjährige, die in die sechste Klasse geht. Chantal, Aleyna und Ilayda haben gerade „Pilz“. Das ist aber kein Gemüse für die Pizza, sondern die „Persönliche Individuelle Lernzeit“. Hilary erklärt, wie das Lernen funktioniert: „Die Lehrerin sagt uns, was wir machen sollen und wir fangen an und verstehen das alleine. Und wenn wir etwas nicht verstehen, dann fragen wir die Lehrerin.“ In den „Lernateliers“ können Eltern und Besucher selbst das Lernen an der Gemeinschaftsschule ausprobieren. Die Bläserklasse stellt sich vor, es gibt eine Nähmaschinenstraße, man kann Origami basteln oder eine „Hui-Hui-Maschine“ bauen. Schnäppchen zum Lesen locken beim Bücherflohmarkt, Chill-out und Spiele mit der Schulsozialarbeit sind zum Entspannen und es gibt Kaffee und Kuchen. „Mitmachen und Genießen“ ist das Motto.

Es knallt und zischt im Chemieraum. Aus einem großen Glaskolben brodelt gelber Schaum, der nach und nach fest wird. „Das ist Elefantenzahnpasta“, erklärt Lehrerin Ricarda Merkle. Und in ihren Kaffee dürfen die Schüler „Zucker“ rühren – und der wird sofort fest. Der „Superabsorber“ saugt die Flüssigkeit auf. „Das ist Chemie zum Anfassen“, freut sich Ricarda Merkle.