Das Jugendhaus ist momentan im zweiten Obergeschoss eines Hauses untergebracht. Das ist nicht ideal. Foto: Archiv (Brock)

Die ersten Skizzen zu dem Projekt auf dem Schulcampus werden am 17. Oktober präsentiert.

Steinheim - In der Sitzung vor der Sommerpause haben die Stadträte den Grundsatzbeschluss zum Bau eines neuen Jugendhauses auf dem Schulcampus gefasst. Im September haben sich die Mitglieder der Projektgruppe, der neben Vertretern aller Fraktionen die Führungsriege der Verwaltung, Mitarbeiter des Jugendhauses sowie Kreisjugendpfleger Rainer Dietrich die beiden von der Verwaltung vorgeschlagenen Architekturbüros sowie ein unabhängiger Fachpreisrichter angehörten, an zwei Tagen zu Workshops getroffen. Herausgekommen ist eine einstimmige Empfehlung, das Büro Otto Hüfftlein-Otto (OHO) aus Stuttgart mit dem Projekt zu beauftragen. „Das ist aber kein Beschluss, denn das einzig autorisierte Gremium dafür ist der Gemeinderat“, betonte der Erste Beigeordnete Norbert Gundelsweiler in der Sitzung am Mittwoch. Als Kosten- und Projektsteurer soll das Büro Klotz das Projekt begleiten. Beiden Anträgen folgte das Gremium – allerdings mit einer von der CDU initiierten Einschränkung: OHO wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit allen Leistungsphasen beauftragt, sondern bekommt den Zuschlag erst einmal für die Leistungsphasen 1 bis 3. Das sei für die Verwaltung „voll in Ordnung“, betonte der Leiter des Bauamtes, Frank Fussenegger. „Damit hätten wir keinen Zeitverlust. Außerdem ist am Ende der Phase 3 die Kostenberechnung zu erbringen.“

Das Büro OHO habe das deutlich bessere Konzept gehabt, so Fussenegger. „Es fügt sich städtebaulich optimal am geplanten Standort ein und erfüllt das Raumprogramm voll und ganz.“ Geplant sind 285 Quadratmeter nutzbare Innenfläche, im jetzigen Jugendhaus beträgt die Grundfläche rund 200 Quadratmeter. Dem Gremium präsentiert werden die Skizzen am 17. Oktober. Eine Kostenberechnung könne bis dahin aber noch nicht vorgelegt werden, reagierte Gundelsweiler auf eine Bitte der Freien Wähler. „Das ist nicht machbar.“

Seitens der Räte gab es viel Lob für das Workshop-Verfahren. „Das war sehr offen und die Mitarbeit des Fachpreisrichters war sehr hilfreich“, erklärte CDU-Chefin Renate Eggers. Es sei schön gewesen, wie die Büros sich an die Planungen herangetastet hätten, sagte Petra Möhle von den Grünen. „Wir freuen uns auf die weiteren Planungen.“ Das neue Jugendhaus solle kein überteuertes Gebäude geben, die Vorschläge von OHO hätten überzeugt, betonte Regina Traub (SPD). „Es wird auf jeden Schnickschnack verzichtet.“ Wichtig sei, die Jugendlichen jetzt miteinzubeziehen. Für die Freien Wähler gab Timo Renz grünes Licht.