Norbert Gundelsweiler (links) und Martin Pauleit (rechts) freuen sich über die Spende von Hanns Daunquart. Foto: SDMG

Die Spende der Firma Daunquart ist von einem Azubi des Unternehmens innerhalb von 24 Stunden umgesetzt worden.

Steinheim - Seit Jahren gehen im Rathaus immer wieder Beschwerden über den Zustand der öffentlichen Toilette auf dem Steinheimer Friedhof ein. Der Erste Beigeordnete der Stadt, Norbert Gundelsweiler, hat Verständnis für den Unmut. „Sie war in der Tat ziemlich heruntergekommen“, sagt er beim Pressetermin gestern Mittag auf dem Friedhof der Urmenschstadt. Und sein Amtskollege, der Leiter der Kämmerei, Martin Pauleit, fügt schmunzelnd hinzu: „Dabei ist das hier die meist besuchte öffentliche Toilette in der Stadt.“

Der Missstand ist auch dem Vorsitzenden der örtlichen Selbstständigen, Martin Daunquart, zu Ohren gekommen – und weil er einer ist, dem „seine Stadt“ am Herzen liegt, haben er und sein Bruder, Stadtrat Hanns Daunquart, Nägel mit Köpfen gemacht. Der Auszubildende des Steinheimer Sanitär-Fachgeschäftes Fabio Ruof hat die desolate Toilette saniert, beziehungsweise erneuert. Als Vorbereitung für die Gesellenprüfung.

„Ansonsten hätte er halt bei uns in der Werkstatt etwas zusammengebaut, aber so ist das doch viel besser. Da haben auch andere einen Nutzen davon“, sagt Martin Daunquart. 24 Stunden hatte Ruof Zeit. Die Aufgabe sollte ja schließlich Prüfungscharakter haben. An der Stelle, an der bisher das Bodenklo stand, hängt jetzt eine Kloschüssel und das neue Waschbecken wurde versetzt, so dass künftig die Tür problemlos geöffnet werden kann.

Mit dem Ergebnis sind nicht nur die beiden Chefs zufrieden. Auch Martin Pauleit und Norbert Gundelsweiler sind glücklich über die Verbesserung. „Als Herr Daunquart auf uns zukam und die Idee vortrug, fanden wir das natürlich klasse – zumal das Ganze eine Spende ist. Sowohl das Material, als auch die Arbeitszeit“, berichtet der Erste Beigeordnete. Nur die Fliesen für die Wand und der Anstrich der Wand, den Mitarbeiter des Bauhofes noch erledigen werden, gehen zu Lasten des Stadtsäckels.

Die nächste größere Baumaßnahme auf dem Steinheimer Friedhof wird die Umgestaltung des nordwestlichen Teils des Friedhofes sein. 56 000 Euro investiert die Kommune für das kreisförmige Anlegen von 124 Erdurnenröhrengräber um einen Bestattungsbaum herum. Der soll das Zentrum des rund 400 Quadratmeter großen Areals bilden.