Auch ein Flötenensemble ist aufgetreten. Foto: Werner Kuhnle

Das Serenadenkonzert musste vom Höpfigheimer Schlosshof in die Realschule verlegt werden. Dort haben Musikschüler unter anderem Werke alter Meister präsentiert.

Steinheim - Ein Serenadenkonzert im romantischen Ambiente des Schlosshofs Höpfigheim hätte es werden sollen. Doch leider hing der Himmel am Mittwochabend nicht voller Geigen, sondern voller Regenwolken. Zum Glück hatten die Organisatoren der Musikschule Marbach-Bottwartal für ein Ausweichquartier in der Aula der Erich Kästner Realschule gesorgt. Die Leiterin der Musikschule, Bärbel Häge-Nüssle, konnte zahlreiche Gäste willkommen heißen – Eltern, Großeltern und Geschwister, die den Auftritt der Sprösslinge zum Teil mit Handykameras festhielten.

Auf dem Programm standen Werke bekannter alter Meister wie Wolfgang Amadeus Mozart oder Joseph Haydn, aber auch eher unbekannte Musik aus dem 16. Jahrhundert. Den Bogen in die Neuzeit schlugen Stücke von Emilio Pujöl, Scott Joplin und George Gershwin.

Etwa 65 der rund 1000 Schüler der Musikschule waren mit ihren Lehrern zum Serenadenkonzert angetreten – in einem Blockflöten- und Gitarrenensemble, das die immer noch beliebtesten Instrumente vereinte, in einem Saxofon-, einem Trompeten- und einem Blockflötenensemble. Keine leichte Aufgabe für Melanie Bogisch, Matthias Fritzsch, Joachim Keck, Bärbel Häge-Nüssle und Georg-Werner Hermann, die die jeweiligen Ensembles leiteten. Denn dort sind Musiker verschiedener Altersstufen und deshalb auch mit unterschiedlicher Lerndauer versammelt. Das war allerdings nur bei Saxofon und Trompete zu hören, wo mitunter etwas schräge Töne erklangen, was angesichts der Schwierigkeit der beiden Instrumente aber nicht verwundert.

Das Saxofonensemble präsentierte Musik aus einer Zeit, als der Erfinder des Instruments noch nicht einmal geboren war. Die vier Tänze aus dem 16. Jahrhundert von Tilman Susato, ursprünglich für Blockflöten geschrieben, waren dennoch bestens für das moderne Blasinstrument geeignet: „Auch beim Saxofon gibt es die Unterteilung in Sopran, Alt, Tenor und Bass“, erklärte Häge-Nüssle schmunzelnd.

Als Solisten überzeugten Leon Göb und Julian Fritzsch an der Gitarre, Maike Kaiser und Lara Mütschele trugen ein vielbeklatschtes Klarinettenduett vor. Svenja Busch, Hanna Lörcher und Frauke Becker ernteten Applaus für ihr Querflötentrio. Das Ende eines stimmungsvollen Konzerts bildete George Gershwins „Summertime“, präsentiert vom Trompetenensemble.