Foto: Oliver von Schaewen

Kostenloses Internet hält zu Beginn der Saison Einzug ins Wellarium. Ermöglicht wird es durch eine Satelliten-schüssel und Antennen.

Steinheim - Nicht überall im Steinheimer Mineralfreibad Wellarium wird das kostenlose Surfen im Internet per W-Lan möglich sein. Nur am Kiosk und auf der Liegewiese in der Nähe der Sportgeräte können sich die Freibadgäste einloggen. Das sei eine bewusste Entscheidung, da man über über die Nutzung im Freibad geteilter Meinung sein kann, erklärte Torsten Bartzsch, Vorsitzender des Gemeindeverwaltungsverbandes (GVV) Steinheim-Murr, beim Pressetermin zur Eröffnung des Freibads zum 1. Mai am Montag.

Eine Satellitenschüssel auf dem Kioskdach und Antennen auf dem Springturm ermöglichen den Gratisklick in Smartphones und Tablets. „Ausruhen und beim Surfen schauen, was am Tag so passiert ist“, ist laut Bartzsch nun möglich.

Außer einer Begrüßungsmaske werde nichts aufpoppen, verspricht Walter Innerebner, Geschäftsführer der gleichnamigen Provider-Firma, die der Freibad-Verwaltung den Rücken freihält. Das betreffe insbesondere Missbräuche strafrechtlicher Art. Und: „Im Freibad sollen keine pornografischen Seiten angeschaut werden“, sagt Innerebner, der einen Jugendschutzfilter einbauen ließ. Zwei Stunden können die Gäste zunächst surfen, sich dann aber wieder neu einloggen. „Die Daten bleiben in Deutschland“, verspricht Innerebner, der den Service für 2500 Euro anbietet und Betriebskosten von 100 Euro monatlich in Rechnung stellt.

Mit Markus Bechtle hat der Freibadkiosk einen neuen Pächter. Der Kleinbottwarer hat viele Jahre im Service mitgearbeitet und kennt die Abläufe. Da der Vorgänger nach zehn Jahren aufhörte, will sich der angehende Wirtschaftsingenieur Bechtle ein berufliches Standbein aufbauen.

Verstärkt wird im Freibad die Ausleihe von Pfandliegen. Sieben gab es bisher, 14  weitere weiße Liegestühle können gegen ein Pfand von zwei Euro mit auf die Liegewiese genommen werden. Schwimmmeisterin Katrin Schulze ist froh, dass für Kinder im Planschbecken Sonnenschirme aufgespannt werden können. „Badegäste haben uns darauf aufmerksam gemacht.“ Zwei Betonsockel ermöglichen dies. Eltern können auf ihnen Platz nehmen.

Neue Pflanzen auf den Blumenbeeten und Malerarbeiten sorgen neben Technik-arbeiten dafür, dass der Frühling Einzug hält. Schließen wird das Freibad in diesem Jahr pünktlich am 14. September, sagt Torsten Bartzsch. Die Wärmehalle müsse dann gleich abgerissen werden, damit der Neubau des Umkleide- und Sanitärtrakts mit Erlebnisbecken bis zur nächsten Saison fertiggestellt werden könne. Der GVV-Vorsitzende hofft, dass die Nutzer die Entscheidung nach den intensiven Diskussionen akzeptierten. Natürlich gebe es immer noch Gäste, die meinten, man brauche eine Wärmehalle, doch komme man mit dem Neubau eines beheizbaren Sanitär- und Umkleidetraktes den Nutzern der Wärmehalle sehr entgegen. Das gelte es zu akzeptieren. „Es ist unser Wunsch, dass Angriffe auf persönlicher Ebene und Beleidigungen ausbleiben.“ Die Preiserhöhungen, von etwa 60 auf 65 Euro für die Saisonkarte, seien turnusmäßig und unabhängig vom Projekt.