Das Erlebnisbecken ist pünktlich fertig geworden. Foto: Werner Kuhnle

Über den Winter sind im Wellarium ein Erlebnisbecken und ein neues Gebäude mit Umkleiden entstanden. Bis zur Wiedereröffnung am 30. April sollen auch alle Außenarbeiten erledigt sein.

Steinheim - Sinkende Temperaturen können dem Wellarium nichts anhaben. Es startet am 30. April in die Badesaison. Und zwar mitsamt dem neuen Erlebnisbecken. Das Großbauprojekt, das über den Winter vonstatten ging, hat Früchte getragen. Die konnten sich bei einer Besichtigung mit den Mitgliedern des Gemeindeverwaltungsverbands sehen lassen. Lediglich die neuen Umkleiden sind noch nicht fertig. „Wir sind zwei Wochen im Verzug“, sagte der Murrer Bürgermeister Torsten Bartzsch zu Beginn.

„Von außen ist das Haus vollends verputzt“, erklärte Jochen Rausenberger, einer der Geschäftsführer von Richter + Rausenberger Bäderbau. Jetzt stünden nur noch Arbeiten im Inneren des Gebäudes an. Hier entstehen Umkleiden mit Sanitäranlagen. „Die Dimension der Wärmehalle wurde beibehalten“, zeigte Bartzsch den interessierten Besuchern auf. Zwei Einzelkabinen für Damen, eine für die Herren würden noch mit eingebaut. Aus den Reihen der Gäste gab es Kritik, an der Größe des Gebäudes. Dieses sei recht klein. „Es gibt einen Mindestabstand zu den Becken, den wir einhalten mussten“, informierte Architektin Julia Leibiger,

Darunter das neue Erlebnisbecken, das sich direkt an das Nichtschwimmerbecken anschließt. Es ist mit Sprudelliegen, einem Strömungskanal und Sprudeln im Boden ausgestattet. „Die Funktionen laufen nach Zeitprogramm“, erläuterte Rausenberger. „Alle zehn Minuten wird gewechselt.“ Bei der Besichtigung war das Wasser im Kanal mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Rausenberger beruhigte: „Die Geschwindigkeit ist variabel.“ Derzeit sei geplant, den Kanal von 8 bis 14 Uhr auf die langsamere Fließgeschwindigkeit zu schalten. „Für Schwimmer wie mich“, fügt Rausenberger mit einem Augenzwinkern hinzu.

Beim Einbau des Beckens aus Edelstahl sei man direkt zu Beginn der Bauphase auf ein Hindernis gestoßen. „Die Betondecke war statt den angegebenen 20 Zentimetern doppelt so dick“, erklärt Bartzsch. Das habe zu einem ersten Verzug geführt. Da das Wellarium unterkellert ist – dort sind die Steuerungselemente – konnte kein schweres Gerät, wie ein großer Bagger, genutzt werden. „Es musste viel mit der Hand gemacht werden.“ Da sei es umso erfreulicher, dass man rechtzeitig fertig geworden ist. Auch die Kosten liegen mit 927 000 Euro bei der Vergabe im Rahmen.

Einige kleinere Arbeiten stehen noch an, die bis zur Eröffnung erledigt werden müssen. Am Sprungturm werden noch neue Geländer angebracht. „Die werden komplett fertig angeliefert“, so Bauleiter Ralf Bauer.

Außerdem wird auf der Liegewiese, die durch die Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen wurde, neuer Rasen eingesät. Die betroffene Fläche wird zeitweise gesperrt. „Ein Durchgang ermöglicht dann die Nutzung des hinteren Bereichs“, so Bartzsch.

Dort stehen den Badegäste künftig mehr Liegen zur Verfügung – diese wurden neu angeschafft, da der Bedarf im Vorjahr hoch gewesen sei. Außerdem könne man an der Kasse nun auch mit EC-Karte zahlen. „Ab einer Summe von mindestens zehn Euro“, schränkt Torsten Bartzsch ein, da für jede Transaktion Gebühren anfallen. Außerdem wolle man erst die Nachfrage abwarten. Parkplätze, die im Zuge der Bauarbeiten weggefallen sind, konnten auf einer Wiese hinter dem Stadion neu geschaffen werden.