Thomas Winterhalter (rechts) hat das Engagement von Martin Schäffer gewürdigt und auch Beate Schäffer gedankt. Foto: Werner Kuhnle

Die Stadt Steinheim würdigt das außerordentliche Engagement des ehemaligen Feuerwehr-Kommandanten.

Steinheim - Ehre, wem Ehre gebührt: Der ehemalige und langjährige Steinheimer Feuerwehrchef Martin Schäffer ist am Dienstagnachmittag in der Gemeinderatssitzung für seinen unermüdlichen Einsatz im Dienst der Allgemeinheit von der Stadt ausgezeichnet worden.

Der Bürgermeister Thomas Winterhalter erinnerte in seiner Laudatio daran, dass Martin Schäffer „in der letzten Jahrzehnten und bis heute ein überdurchschnittliches Engagement im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr gezeigt hat“. Im zarten Alter von 16 Jahren sei er schon zur Nachwuchsabteilung der Truppe gestoßen, um im Anschluss die aktive Laufbahn einzuschlagen. Schäffer habe sich stetig weiterentwickelt und sei schließlich 1982 erstmals als Gruppenführer in leitender Position tätig gewesen. „Sie wollten aber weiter Verantwortung übernehmen“, sagte Thomas Winterhalter über den Ehrengast in der Sitzung, die auch viele Kameraden samt dem neuen Kommandanten Joachim Hielscher verfolgten. 1992 folgte dann Schäffers Aufstieg zum Abteilungskommandanten von Steinheim. „Als nächster logischer Schritt ihrer Laufbahn stand 1997 die Qualifikation und Wahl zum Kommandanten der Gesamtwehr“, erklärte Winterhalter.

„Sie haben für die Feuerwehr Steinheim und die Feuerwehr im Landkreis Großes geleistet“, lobte der Bürgermeister in Richtung des Gewürdigten, der Anfang 2017 aus dem Amt geschieden war, nachdem er lange hin und her überlegt hatte, ob er doch noch einmal kandidieren solle.

Der Rathauschef zollte der Leistung von Martin Schäffer Respekt und bedankte sich im Namen des Gemeinderats für das ehrenamtliche Engagement von Martin Schäffer. Außerdem überreichte er dem ehemaligen Kommandanten eine Urkunde, zwei Flaschen Wein sowie einen Edelstahlsteppi, das wertvollste Präsent, das die Stadt zu vergeben habe. Thomas Winterhalter vergaß aber auch die starke Frau an Schäffers Seite nicht und überreichte der Gemahlin für ihre Unterstützung einen Blumenstrauß.

Martin Schäffer zeigte sich in seiner Dankesrede überrascht von der Ehre, die ihm zuteil wurde, und hob hervor, dass er immer mit Leib und Seele Feuerwehrmann gewesen sei. 2018 werde er schon 50 Jahre Teil der Steinheimer Truppe sein. Martin Schäffer bedankte sich auch bei den Feuerwehrleuten. „Ohne Mannschaft ist der Kommandant gar nichts“, stellte er fest. Ebenfalls Danke sagte er seiner Frau Beate und seiner Familie. Seine Gattin habe ihn stets unterstützt – aber manchmal auch mit ihm geschimpft, wie er augenzwinkernd feststellte. Schließlich sei er im Grunde an jedem Tag die Woche unterwegs gewesen. „Nur einmal habe ich ans Aufhören gedacht“, sagte Schäffer. Das war 1994 bei einem Chlorgasunfall. „Da bin ich im Schulhof gelegen. Ich wusste nicht, was meine Lunge macht. Der Arzt wusste nicht, ob sich meine Lunge voll zersetzt.“ In dem Zusammenhang erinnerte er daran, dass sich das Feuerwehrwesen doch auch von anderen Ehrenämtern abhebe. „Wir setzen schon manchmal unsere Gesundheit aufs Spiel.“ Gleichwohl habe er diese Aufgabe immer mit Freude wahrgenommen.