Der erste Trainingslauf am Sonntag ist zugleich ein Spendenlauf gewesen. Foto: avanti

120 Läufer zaubern den Organisatoren des Bottwartal-Marathons zum Jahresauftakt ein Lächeln ins Gesicht.

Steinheim - Wenn das kein Jahresauftakt ist! Erst vergangene Woche wurde der Bottwartal-Marathon von der Internet-Plattform marathon4you zum beliebtesten Marathon in Baden-Württemberg gekürt. Bei der jährlich stattfindenden Online-Umfrage der bekannten Läuferseite hatten 11701 Personen abgestimmt und der Bottwartäler Laufveranstaltung nach Platz fünf im Jahr 2012 und Platz vier im Vorjahr nun Rang eins beschert. „Das hätten wir nie erwartet“, gab Organisationschef Gerhard Petermann danach überrascht zu. Am Sonntagmorgen dürfte er nun noch einmal ähnlich erstaunt gewesen sein. Denn: Zum ersten Trainingslauf des Jahres kamen trotz eisiger Temperaturen und gefrorenem Boden rund 120 Teilnehmer. Eine grandiose Zahl. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren 60 Läufer am Start, also gerade einmal die Hälfte. Mit ein Anreiz für viele war am Sonntag sicherlich, dass der erste Trainingslauf zugleich ein Spendenlauf war.

Die Teilnehmer konnten also nicht nur etwas für sich selbst, sondern auch für den kleinen Felix aus Oberstenfeld tun. Der acht Monate alte Junge, der an Leukämie erkrankt ist, braucht dringend einen Stammzellenspender. Derzeit finden deshalb überall im Verbreitungsgebiet Spendenaktionen statt. Auch eine Typisierungsaktion gab es schon in Oberstenfeld – mit enormer Resonanz. Am Sonntag stellte das Organisationsteam am Riedstadion ein Sparschwein auf und versprach im Vorfeld: Die gesammelte Spendensumme wird verdoppelt. Am Ende kamen rund 500 Euro zusammen. „Wir werden das nun auf 1000 Euro aufrunden“, verkündet Gerhard Petermann und sagt: „Die Aktion kam richtig gut an. Wir haben ganz viele Leute motiviert, die was Gutes tun wollten.“

Diese gingen dann am Sonntag übrigens in sechs Gruppen in unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten auf die Strecken. Das Überraschende dabei: Die Anfängergruppe, die sieben Kilometer und nicht wie die anderen zehn Kilometer in Angriff nahm, war teilnehmermäßig der zweitstärkste Tross. „Vielleicht wollten einige wegen der Bodenverhältnisse langsamer laufen. Aber es scheinen auch wirklich ein paar Neue dabei zu sein. Das ist toll“, sagt Gerhard Petermann, der jedoch glatt etwas überrascht war ob der großen Zahl bei der Einsteigergruppe. Doch mit Überraschungen kennt sich der Organisationschef des Bottwartal-Marathons in diesem Jahr ja schon aus. „Es ist wirklich ein super Auftakt ins neue Jahr. Da kann man nur sagen: Herz, was willst du mehr?“

Vielleicht eine ähnliche Resonanz bei den kommenden Trainingsläufen. Diese finden bis September wieder jeden letzten Sonntag im Monat statt. Der letzte Lauf vor dem Bottwartal-Marathon ist dann am 11. Oktober. Zum Warmlaufen werden noch einmal zehn Kilometer angeboten.