Nur der Regen hat die Stimmung ein wenig getrübt. Foto:  

Gerhard Petermann, der Organisationschef des Bottwartal-Marathons, zieht nach ein durchweg positives Fazit.

Steinheim - Für Siegerehrungs-Moderator Roy Fischer ist am Sonntagmittag eines klar gewesen: „Der zehnte Bottwartal-Marathon wird als wahre Wasserschlacht in die Geschichte eingehen.“ Gerhard Petermann, der Organisationschef des Bottwartal-Marathons, konnte dem nur zustimmen. „Es war das erste Mal, dass es uns so erwischt hat“, erklärte er am Montagvormittag. Enttäuscht war er dennoch nicht, denn die zehnte Auflage war ein voller Erfolg. Auf ganzer Linie wohlgemerkt.

Die Teilnehmerzahlen passten. Ja, sie überraschten sogar. Der Busverkehr lief reibungslos und der MZ-Urmensch-Ultralauf feierte eine begeisternde Premiere. „Es war alles perfekt – außer das Wetter“, erklärte Petermann, der sich über die durchweg positive Resonanz freute. „Ich habe diesmal genauso viele Mails bekommen wie vergangenes Jahr. Nur waren es letztes Mal lauter negative, diesmal dafür positive“, berichtete er gestern Mittag zufrieden und fügte an: „Die Läufer haben anerkannt, dass wir bei den Schwachstellen reagiert haben.“ Einer der größten Kritikpunkte war im vergangenen Jahr der Zielbereich. Dieser wurde nun auf die andere Straßenseite auf den Parkplatz des Wellariums verlegt. „Und wurde blendend angenommen“, so Petermann. Einzelstimmen, die sich eine bessere Ausschilderung des Bereichs gewünscht hätten, kann Petermann nicht ganz nachvollziehen. „Man konnte als Läufer nur nach links abbiegen. Das ist das berühmte Haar in der Suppe, das gesucht wird“, findet er. Weitere Kritik kam aber nicht. „Uns im Organisationsteam sind noch Kleinigkeiten aufgefallen, aber das sind wirklich nur Nuancen. Alles in allem muss man einfach sagen: Es war perfekt organisiert. Hätte jetzt noch das Wetter mitgespielt, dann wären wir überrannt worden.“ Denn zahlenmäßig konnte sich die zehnte Auflage sehen lassen. Die 4000er Marke wurde geknackt.

„Ohne Kinder hatten wir am Sonntag 3113 Starter“, zieht Petermann Bilanz. Am Samstag beim Run & Fun Day waren 1060 Teilnehmer mit dabei. Insgesamt war man damit besser als im Vorjahr, bei der Premiere in Steinheim. Doch man hätte noch besser sein können. „Alleine beim Halbmarathon sind rund 300 Läufer nicht gestartet. Das ist eine große Zahl“, findet der Organisationschef, erklärt sich dieses Nichtkommen aber ganz klar mit dem Regenwetter. Beim Dreiviertel-Marathon gingen rund 30 der Angemeldeten nicht an den Start, beim Walking-Wettbewerb sowie beim Zehn-Kilometer-Lauf rechnete Petermann mit dem größten Wetter-Verlust. „Denn hier entscheiden sich die Leute spontan“, weiß er aus Erfahrung.

Keinen Teilnehmerschwund gab es dafür beim MZ-Urmensch-Ultralauf. Alle Angemeldeten waren mit dabei und am Ende einfach nur happy. „Es war genau so, wie wir uns das vorgestellt hatten“, erklärt der Organisationschef, für den das größte Kompliment die Aussage von Erwin Ortlieb, einem der Läufer, war. „Ich hasse dich“, warf er Petermann im Zielbereich an den Kopf und dieser wusste: „Wir haben alles richtig gemacht.“ Er ist sicher: „Das haben die Leute gesucht.“ Deshalb wird er auch alles daran setzen, dass es eine Fortsetzung des 50-Kilometer-Laufs gibt. „Ich werde so schnell es geht das Gespräch mit dem Forstamt und dem Landratsamt suchen und hoffe, dass sie keine Einwände haben“, so Petermann. Sollte das der Fall sein, würde der Organisationschef die Teilnehmerbegrenzung auf 250 Sportler anheben. „Mehr verträgt die Landschaft aber wirklich nicht“, findet er.