Wesentliche Änderung: Der Start- und Zielbereich des Bottwartal-Marathons wird in diesem Jahr am Steppi-Kreisel sein. Foto: Archiv (Brock)

Anstatt vom Wellarium aus gehen die Sportler künftig vom Steppi-Kreisel aus auf die Strecke. Das hat Folgen für die Strecke.

Steinheim - Wie heißt es oft so schön: Die letzten Meter haben es in sich. Beim Bottwartal-Marathon ist das bislang keine Floskel gewesen. Denn ausgerechnet auf den letzten paar Metern mussten sich die Sportler in der Vergangenheit noch einmal so richtig quälen. „Die Steigung von der Volksbank aus hoch zum Wellarium war vielen ein Dorn im Auge“, sagt Bottwartal-Marathon-Organisationschef Gerhard Petermann. Das erfuhr er nicht nur durch Gespräche, sondern auch durch eine Umfrage, die direkt nach der vergangenen Laufveranstaltung unter den Teilnehmern durchgeführt wurde. In dieser kristallisierte sich heraus: Der Start- und Zielbereich ist verbesserungswürdig. Nach zahlreichen Gesprächen ist nun klar: Er wird komplett verlegt – weiter in die Innenstadt hinein. Die Laufstrecke wird dementsprechend angepasst. Darüber informierte Gerhard Petermann gestern Abend auch im Kultur-, Sport- und Sozialausschuss.

Die wesentlichste Veränderung ist die Verlegung des Start- und Zielbereichs vom Wellarium weg zum Steppi-Kreisel. „Die Duschen, die Umkleiden, die Taschenaufbewahrung sowie die Anmeldungen und die Siegerehrungen bleiben, wo sie waren. Die Erstversorgung wird jedoch ab sofort auf dem Steppi-Parkplatz stattfinden“, erklärt Petermann. Mit Neun-Mann-Bussen sollen die Sportler dann zu den Umkleiden und Duschen gefahren werden, so dass sie den Berg hinauf auch nicht nach ihrem Zieleinlauf bewältigen müssen. „Das Deutsche Rote Kreuz wird sich außerdem beim Bahnhöfle einrichten. Da haben sie beste Voraussetzungen“, sagt Petermann. Er ist sich sicher: Der neue Start- und Zielbereich wertet die Laufveranstaltung auf. „Der ebene Zieleinlauf vor der Kulisse von Steppi hat Flair“, findet er. Aber auch Folgen.

Die Strecke muss angepasst werden. „In diesem Zuge haben wir uns dann aber auch gleich anderen kleinen Schwachstellen angenommen“, sagt der Organisationschef. So soll Gronau künftig auch während der Veranstaltung befahrbar sein – zumindest von und nach Schmidhausen aus. „Das ist eine enorme Verbesserung, zumal wir dadurch den Busverkehr vor dem Halbmarathon-Start länger aufrecht erhalten können“, sagt Petermann. Des Weiteren sollen das Wohngebiet Horrenwinkel in Steinheim sowie das Seniorenwohnheim in Beilstein nicht mehr abgeriegelt sein. In Murr wird es künftig nur noch eine gemeinsame Laufstrecke für die Marathonis und die Zehn-Kilometer-Läufer geben und nicht mehr zwei wie bislang. „Alles in allem ist die Strecke nun flacher und weniger verwinkelt“, findet Petermann. Für ihn haben die Änderungen zudem einen weiteren Vorteil: Durch die geringeren Straßensperrungen konnte das Organisationsteam die Zahl der Streckenhelfer verringern. Anstatt wie bislang etwa 400 braucht man jetzt nur noch 250. „Das ist enorm“, sagt er.

Verändert wurde außerdem der Streckenverlauf beim MZ-Urmensch-Lauf über 50 Kilometer. „Die Strecke hat jetzt noch mehr Trails und führt erst fünf Kilometer vor dem Ziel wieder auf die normale Halbmarathon-Strecke“, berichtet Petermann. Bislang liefen die Ultraläufer 21 Kilometer mit den Halbmarathonis. Mit dieser Änderung kam das Organisationsteam dem Ruf der Teilnehmer nach mehr Natur nach, hat den Lauf aber noch einmal härter gemacht. 750 Höhenmeter gilt es nun auf diesen 50 Kilometern zu absolvieren. „Da sind ein paar knackige Anstiege dabei. Das werden sicherlich viele unterschätzen“, glaubt Gerhard Petermann, ist sich aber sicher, mit all den Änderungen genau den richtigen Nerv der Starter getroffen, richtig auf die Schwachpunkte reagiert zu haben. Endgültig zeigen wird sich das aber erst am 18. Oktober, wenn der zwölfte Bottwartal-Marathon über die Bühne geht.