Die Gruppe bei ihrer Besichtigungstour an der Bottwartalhalle Foto: Werner Kuhnle

Rund 20 Mitglieder der CDU-Regionalfraktion sowie einige Bürgermeister haben sich getroffen.

Schon im April hat die Bürgeraktion Bottwartalbahn um deren Vordenker Wolfram Berner, Oliver Kämpf und Hans-Joachim Knupfer ihre Vorab-Machbarkeitsstudie vorgestellt. Nun haben sich etwa 20 Mitglieder der CDU-Regionalfraktion zusammen mit den Bürgermeistern der Anrainergemeinden bei einem Vor-Ort-Termin an der Bottwartalhalle darüber informiert. Das wäre nämlich einer der Punkte, an dem die Bottwartalbahn oder genauer gesagt der „TramTrain Bottwartal“ – ein Fahrzeug, das Straßenbahn- und Eisenbahnschienen gleichermaßen nutzen kann – die Straße kreuzen würde.

Und das hielt der stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU, Michael Schreiber, für „einen der Knackpunkte der Strecke“. Auch der Kleinbottwarer Ortsvorsteher Manfred Waters erklärte: „Man wundert sich, was alles hier durchkommt; bei Staus auf der Autobahn ist hier der Teufel los.“

Dennoch, auch das machte der Vor-Ort-Termin deutlich: Das Problem lässt sich lösen, und zwar mit einer einfachen Ampelregelung. „Ob ein Autofahrer an einer Feuerwehrausfahrt oder einer Bahnkreuzung wegen einer roten Ampel anhält, ist ihm letzten Endes egal“, betonte Knupfer in der folgenden Präsentation beim Weingut Forsthof, in der er funktionierende Beispiele aus anderen Landkreisen zeigte.

Anders als bei einer Zugdurchfahrt gebe es auch keine lange Wartezeit für die Autofahrer: „Nach spätestens 30 Sekunden ist so ein TramTrain durch“, erklärte Wolfram Berner. Noch ein weiterer neuralgischer Punkt kam zur Sprache: die Querung der Straße vor dem Steinbruchtunnel vor Steinheim. Wie das an der Stelle genau gelöst werde, müssten letzten Endes die Fachplaner entscheiden. „Aber daran wird’s nicht scheitern“, zeigte sich Knupfer überzeugt. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Joachim Pfeiffer betonte: „Wir haben in der Region das Ziel, der Schienenverbindung Priorität einzuräumen und sind offen gegenüber Neubauten und Initiativen aus der Region.“ Schreiber sah gar „eine hohe Dringlichkeit für die Wiederbelebung der Bahn bis Beilstein und darüber hinaus bis Heilbronn.“

Oberstenfelds Bürgermeister Markus Kleemann erklärte, es sei letzten Endes eine Frage dessen, was die Kommunen für den Bau und den späteren Betrieb zuschießen müssten. Beilsteins Bürgermeister Patrick Holl verwies hierzu auf die derzeit laufende Machbarkeitsstudie, die von allen Anrainerkommunen unterstützt werde: „Damit können wir dann gegebenenfalls auch an höherer Stelle argumentieren.“ Und er verwies ebenso wie Großbottwars Bürgermeister Ralf Zimmermann auf die zunehmende Verzahnung des Bottwartals auch mit Heilbronn. „Man sollte keine Ängste haben, dass die eine Region gewinnt und die andere verliert. Ich glaube, das würde sich gegenseitig beflügeln. Eher würden beide Regionen verlieren, wenn die Bottwartalbahn nicht kommt“, zeigte sich der Beilsteiner Rathauschef überzeugt.