Nicole Hegendorf hat fünf Tore erzielt, ist mit ihrem Team aber auf Schützenhilfe angewiesen. Foto: Archiv (avanti)

Die Handballerinnen der HG Steinheim-Kleinbottwar gewinnen in der Abstiegs-Relegation beim TV Altbach mit 27:24 (14:9).

Steinheim-Kleinbottwar - Nach dem 20:28 im ersten Spiel der Abstiegs-Relegation gegen den SV Vaihingen sah es für die Landesliga-Handballerinnen der HG Steinheim-Kleinbottwar richtig finster aus. Mit dem 27:24 (14:9) beim TV Altbach hat sich das Team von Trainer Klaus Bender zumindest die Chance auf den Ligaverbleib erhalten. Angesichts eines zwischenzeitlichen Zehn-Tor-Vorsprungs muss man allerdings sagen, dass eine bessere Ausgangslage vergeben wurde.

Denn nun müssen die HG-Frauen weiter zittern und tatenlos zusehen, wie die Entscheidung über den Absteiger aus dieser Dreier-Relegation am morgigen Mittwochabend in der Partie zwischen Vaihingen und Altbach fällt. Gewinnt Vaihingen oder gibt es ein Unentschieden, dann sind die Steinheimerinnen gerettet und Altbach steigt ab. Gewinnt jedoch Altbach, dann muss die HG den Gang in die Bezirksliga antreten – es sein denn, der Altbacher Sieg fällt mit mehr als 13 Toren Differenz extrem hoch aus, dann würde Vaihingen absteigen. Diese Variante dürfte jedoch die mit Abstand unwahrscheinlichste sein. Das zeigt auch, dass den Vaihingerinnen der Klassenerhalt eigentlich nicht mehr zu nehmen ist – und genau hier könnte die Gefahr für die Steinheimerinnen liegen. „Die Frage ist natürlich, ob sich Vaihingen nochmal reinhängt“, sagt Klaus Bender, der sich die Partie zusammen mit einigen seiner Spielerinnen anschauen wird – und auch eine Motivationshilfe mitbringen will: „Ich werde eine Kiste Prosecco in den Kofferraum packen und den Vaihingerinnen für einen Sieg in Aussicht stellen.“

Der HG-Coach weiß aber auch, dass es gar nicht dazu hätte kommen müssen, dass man nun auf Schützenhilfe angewiesen ist. Denn seine Mannschaft hatte die Chance, den Klassenerhalt schon in Altbach klarzumachen. Das wäre bei einem Sieg mit neun oder mehr Toren Differenz der Fall gewesen. Nach einem nervösen Beginn dauerte es zunächst geschlagene sechseinhalb Minuten, bis überhaupt das erste Tor fiel. „Dann hatten die Mädels kapiert, dass das Runde in das Eckige muss. Und dann haben wir auch ein richtig gutes Spiel gemacht, sind in die Lücken gestoßen und haben die Außen freigespielt“, lobt Bender seine Mädels. Je fünf Treffer der Außenspielerinnen Nicole Hegendorf und Nadine Hofsäß belegen seine Aussage. Zur Pause hatte sich die HG Steinheim-Kleinbottwar einen14:9-Vorsprung erarbeitet.

Auch nach dem Wechsel ging es zunächst im gleichen Takt weiter. Nach knapp 43 Minuten stand es 21:12 für die Gäste, und Altbach kassierte zudem zwei Zweistrafen. In doppelter Überzahl erzielte Hegendorf zwar noch das 22:12, doch gegen vier gegnerische Feldspielerinnen gab es dann zwei Gegentreffer. „Als Altbach wieder vollzählig war, haben sie dann unsere Rückraumspielerinnen Janine Klinger und Melanie Bauer in Manndeckung genommen – und ab da lief bei uns gar nichts mehr“, sagt Klaus Bender. Viele technische Fehler ließen den Vorsprung schrumpfen, am Ende blieben nur ein 27:24 und anhaltendes Zittern um den Klassenerhalt.

HG Steinheim-Kleinbottwar:
Goebel – Müller (4), Bernhardt, Bilgin, Klinger (6/2), Attaguile (4), Wolf, Brodatsch, Beiermeister, Hofsäß (5), Lücke, Hegendorf (5), Schubert, Bauer (3).