Familie Schnurr bietet saisonales Obst und Gemüse an. Foto: Archiv (Sandra Brock)

Die Beteiligten sind bislang zufrieden. Ortsvorsteher Manfred Waters hofft dennoch, weitere Beschicker zu gewinnen.

Steinheim-Kleinbottwar - Fast fünf Monate ist der Kleinbottwarer Wochenmarkt jetzt alt – und „es läuft gut“, hat sich der Ortsvorsteher Manfred Waters seither immer wieder bestätigen lassen. Auch die vierwöchige Sommerpause von Anfang August bis Anfang September hat der kleine Wochenmarkt gut überstanden.

Und der Markt ist wirklich klein. Denn gerade mal ein Stand wird jeden Freitagvormittag auf dem Kleinbottwarer Dorfplatz aufgebaut. Es ist der der Familie Schnurr vom Fasanenhof in Hessigheim. Sie bietet – je nach Saison – Kartoffeln, Erdbeeren und Spargel aus eigenem Anbau sowie weiteres Gemüse aus regionalem Anbau. Außerdem gibt es Wein, Saft, eingelegtes Gemüse, Eier sowie Marmelade.

Ein Sortiment, das offenbar bei der Kleinbottwarer Kundschaft ankommt. Der Ortvorsteher schaut selbst immer wieder freitags auf dem Markt vorbei und sieht dort zufriedene Kunden. „Jetzt am vergangenen Freitag waren es nicht allzu viele – aber es hat ja auch geregnet“, berichtet er. An schöneren Tagen hat er beobachten können, dass der Markt „zu einem richtigen kleinen Treffpunkt“ geworden ist. „Die Leute begegnen sich und halten ein Schwätzchen“, berichtet Waters, der selbst den Austausch mit den Bürgern beim Markt schätzt. „Auch als Ortsvorsteher ist das eine gute Sache – hier bekommt man durchaus das eine oder andere mit.“

Manfred Waters hatte schon eine ganze Weile an der Idee, einen Wochenmarkt in Kleinbottwar zu installieren, gebastelt. Doch Gespräche diesbezüglich verliefen immer wieder im Sande. Dann half der Zufall: Waters entdeckte einen Stand der Familie Schnurr in Großbottwar. Man kam ins Gespräch und machte Nägel mit Köpfen. Am 30. Mai bauten die Marktbeschicker vom Fasanenhof ihren Stand erstmals in Kleinbottwar auf. Von Anfang an hatte Waters gehofft, noch weitere Beschicker für den kleinen Wochenmarkt inspirieren zu können. Doch das gestaltet sich gar nicht so einfach. Sowohl ein Verkäufer von Honig als auch ein Fischwagen sagten ab. Ein Gespräch mit dem Besitzer eines Standes für mediterrane Köstlichkeiten steht noch aus. Und auch am Fischwagen will Manfred Waters dranbleiben. Denn das „wäre sicherlich ein interessantes Angebot. Ein guter, frischer Fisch ist immer etwas Feines. Und der Freitag würde ja perfekt passen.“ Zumal es ja reichen würde, wenn der Fischstand nur etwa eine Stunde auf dem Markt Station mache.

Der Stand der Familie Schnurr wird jeweils um 8 Uhr aufgebaut und bleibt bis circa 14 Uhr. Und auch, wenn es bislang gut läuft: Der Ortsvorsteher findet, dass „eine Steigerung nach oben“ durchaus wünschenswert ist. „Man kann nur hoffen, dass die Leute den Wochenmarkt weiter frequentieren.“ Schließlich brauchen die Beschicker Umsatz. „Wenn keiner kommt, sind die Händler wieder weg.“