Bewegung gehört zum Schulalltag in Kleinbottwar dazu. Foto: avanti

Die Schule an der Bottwar hat am Freitagabend ihr 25-Jahr-Jubiläum gefeiert. Das Konzept einer „bewegten Schule“ hat sich in den vergangenen Jahrzehnten bewährt.

Steinheim-Kleinbottwar - Zahlreiche Aktive und Ehemalige der Schule an der Bottwar haben sich am Freitagabend in der benachbarten Bottwartalhalle versammelt, um das 25-Jahr-Jubiläum der Grundschule zu feiern. Auch Bürgermeister Thomas Winterhalter, Monika Schick vom staatlichen Schulamt Ludwigsburg und Ortsvorsteher Manfred Waters, der 1996 den Förderverein der Schule gegründet hatte, waren gekommen, um Grußworte an die Feiernden zu richten. Und wie es sich für eine Schule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt gehört, gestalteten die Akteure ein bewegtes, fröhliches Fest. Die Kinder und ihre Lehrerin Angela Schumann brachten die Jubiläumsgäste gleich zu Beginn richtig in Schwung. Bei einem fröhlichen, von Musik und Gesang begleiteten imaginären Waldlauf duckten die sich gemeinsam mit den Akteuren auf der Bühne unter Ästen weg, sprangen über Pfützen und schlugen nach Mücken. Da geriet auch der Schultes außer Atem und musste vor seiner Begrüßung erst eine kurze Pause einlegen. „Das alles zu Beginn eines neuen Schuljahrs auf die Beine zu stellen, ist sicher sehr ambitioniert“, lobte er und versprach, auch weiterhin die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen: „Wir unterstützen Sie, wo wir können.“

Unterstützt wird die Schule vor allem auch durch den sehr aktiven Förderverein, dem heute Bernhard Fähnle vorsteht. Aber auch die Landfrauen aus Kleinbottwar sind immer zur Stelle. Kooperationen der Schule an der Bottwar gibt es zudem auch mit der Paul-Aldinger-Schule im Ort, dem GSV Kleinbottwar und den Harmonikaverein Großbottwar.

Über „die große Verbundenheit mit der Schule und deren Wertschätzung“ freute sich auch die Rektorin Renate Väth, die einen kurzen Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre gab und dabei betonte: „Die Investition in die Bildung der Kinder ist eine Investition in die Zukunft.“

Die erste Rektorin der Schule, Ulla Seitz, war ebenfalls zum Jubiläum gekommen. Sie hatte in ihrer Zeit in Kleinbottwar das Konzept „bewegte Schule – bewegtes Lernen“ entwickelt, das ursprünglich aus der Schweiz gekommen sei. Urs Illi hatte damit die „Sitzschule“ verbessern wollen.

„Inzwischen hat die Neurowissenschaft auch bewiesen, dass Lernen und Bewegung zusammengehören. Für uns war das damals nur ein Bauchgefühl“, sagte Ulla Seitz nach der Veranstaltung. Und sie freue sich darüber, dass es die Schule an der Bottwar immer noch gibt. „Viele haben damals ja gedacht, Kleinbottwar bräuchte keine eigene Grundschule“. Das habe sich geändert.

Inzwischen, so betonte auch die Elternbeiratsvorsitzende Claudia Töpfer-Grill, erhalte die Schule stets überdurchschnittliche Bewertungen. „Hier bekommen die Kinder den Rücken gestärkt, und es gibt keinen, der übersehen wird“, zeigte sie sich überzeugt von dem Konzept.Danach gehörte die Bühne den Kindern, die ihrem Auftritt hinter den Kulissen schon hörbar entgegengefiebert hatten. Bravourös inszenierten sie für die Gäste das Schulmusical „Kunterbunt“, für das sie eine Woche lang intensiv geübt hatten, wie Renate Väth verriet. Die märchenhafte Geschichte um das Land, aus dem „alle Regenbogen dieser Welt“ kommen, begeisterte die Besucher. Donnernder Applaus und rhythmisches Klatschen beim Schlusslied belohnte die kleinen Akteure schließlich für ihre Mühen.

Dann jedoch gab es für die Schüler kein Halten mehr. Kreischend und jauchzend brachten sie die Luftballons aus ihrem Musical zum Platzen und tobten dann durch die Halle. Und eines steht fest: Beim Jubiläum einer bewegten Schule darf und soll das definitiv auch so sein.