Dank für Karin und Reinhard Schäfer hat es unter anderem von Manfred Waters (links) und Thomas Winterhalter (rechts) gegeben. Foto: Sandra Brock

Der Kleinbottwarer Ortschaftsrat muss ohne Reinhard Schäfer weiterarbeiten. Der CDU-Mann verlässt nach 34 Jahren das Gremium. Sein Einsatz ist gewürdigt worden.

Steinheim-Kleinbottwar - Dass Reinhard Schäfer den Ortschaftsrat Kleinbottwar verlässt, gefällt dem Ortsvorsteher Manfred Waters „selbstverständlich gar nicht“, wie er es in der Sitzung am Donnerstag ausdrückte. Dem Antrag des CDU-Rates sei aber uneingeschränkt zu entsprechen, betonte Waters auch. „Nach 34 Jahren im Amt hat sich Reinhard Schäfer da sicher nicht zu schämen.“

Das tut der 60-jährige Kleinbottwarer Wengerter auch nicht und, das betonte Schäfer, er gehe nicht im Groll. Nach so langer Zeit im Gremium sei eben die Entscheidung gereift, aufzuhören, zumal er sich in beruflichen Organisationen mehr engagiert. Schäfer ist unter anderem im Bundesvorstand von Ecovin sowie zweiter Vorsitzender der Regionalgruppe Württemberg. Über seine knapp dreieinhalb Jahrzehnte im Ortschaftsrat sagt Schäfer: „Es war immer super hier, es hat alles geklappt. Ich denke, wir waren immer pragmatisch in unseren Entscheidungen und haben so der Stadt Steinheim viel Geld gespart.“

Dem kann der Ortsvorsteher nur zustimmen und ist seinerseits voll des Lobes. Immerhin habe Reinhard Schäfer in seiner Amtszeit alles in seinem Heimatort entschieden, unter anderem die Sanierung und Entwicklung des Friedhofes, die Schließung und den Neubau der Grundschule, den Bau der Bottwartalhalle, die Schaffung von Dusch- und Umkleidemöglichkeiten für die Feuerwehr, den Abriss und den Neubau des Kinderhauses und ,und, und . . . : „Sie können mit Stolz auf Ihre Leistung, Ihren ehrenamtlichen Einsatz, sehen, den Sie immer gewissenhaft ausübten“, so Waters. „Sie haben ein waches Auge für die Belange von Kleinbottwar und setzten sich nachhaltig für Ihre Mitbürger ein, denn Sie stehen für Ihren Heimatort.“

Reinhard Schäfer wurde am 28. Oktober 1984 erstmals in den Ortschaftsrat Kleinbottwar gewählt und damals gleichzeitig in den Gemeinderat Steinheim. Letzterem gehörte Schäfer eine Wahlperiode, bis 1989 an, und stellte sich dann nicht mehr zur Wahl. Sein Ortschaftsrats-Mandat übte Schäfer ohne Unterbrechung aus – und scheidet nun in der siebten Amtsperiode aus.

Dass Schäfer schon seit 1984 im Amt war, dafür zollte der Steinheimer Bürgermeister Thomas Winterhalter Respekt. „Ich halte meine Worte knapp, denn 1984 war ich noch gar nicht auf der Welt.“ Er wolle vor allem „Danke“ sagen, so Winterhalter. „Und ich hoffe, Sie stehen uns weiter mit Rat und Tat zur Seite.“ Das hofft auch SPD-Ortschaftsrat Michael Uhl. „Ich hoffe, dass wir weiterhin auf dein geballtes Wissen zurückgreifen können.“

Das Votum des Gremiums, ihn ziehen zu lassen, fiel einstimmig aus – bei einer Enthaltung vom Betroffenen selbst. Es war in all den Jahren übrigens Reinhard Schäfers allererste Enthaltung bei einer Entscheidung im Ortschaftsrat. Sein Nachfolger ist der CDU-Stadtrat Horst Trautwein.