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Beim TSG hofft man auf ein baldiges Signal seitens der Stadt. Die neue Sportstätte wird jetzt gebraucht. Neuer Standort ist im Gespräch.

Steinheim - Der TSG Steinheim wünscht sich eine Kaltsporthalle. Das hat der Vorstand in einem Antrag an die Stadt formuliert und das haben viele Sportler mit enormer Präsenz in einer Gemeinderatssitzung im Herbst deutlich gemacht (wir berichteten).

Seither heißt es Warten. Was den Verantwortlichen beim größten Steinheimer Verein gar nicht so schmeckt. „Wir wissen gerade gar nichts“, sagt Vorstandsmitglied Peter Magg auf Nachfrage. Dabei hätte man sich schon eine Rückmeldung gewünscht, nachdem das Vorhaben im vergangenen November im Gemeinderat vorgestellt worden sei. Der TSG selbst hat seit damals noch einmal beim Standort nachgebessert. Der hätte nach den ursprünglichen Plänen auf dem Kleinspielfeld hinter dem Campusgelände sein sollen. „Wir haben das dann noch einmal durchdiskutiert“, berichtet Magg. „Der bessere Platz ist direkt hinter der Riedhalle.“ Eine entsprechende Ergänzung des TSG-Antrags wurde an die Verwaltung geschickt.

Auch der Steinheimer Bürgermeister Thomas Rosner hält den neuen Standort für eine gute Idee. „Das macht die Kaltsporthalle praktischer, denn zum Umziehen und Duschen kann die Riedhalle genutzt werden.“ Zudem würde das Kleinspielfeld nicht überbaut, was schade gewesen wäre, da es ein wichtiger Freizeittreff für die Steinheimer Schüler sei.

Einen Haken gibt es jedoch: „Die zweite Variante ist zwar sehr viel besser“, so Rosner. „Aber auch teurer.“ Das Kleinspielfeld hätte lediglich überbaut werden müssen. Bei der Wiese hinter der Riedhalle sind unter anderem zusätzliche Erdarbeiten und das Erstellen einer Bodenplatte nötig. Beim TSG rechnet man daher mit Mehrkosten in Höhe von rund 100 000 Euro.

Insgesamt würde die Kaltsporthalle dann etwa 600 000 Euro kosten. Was die Finanzierung angeht, so hatte der 1800 Mitglieder starke Verein zwei Varianten vorgeschlagen: Entweder ist die Stadt Bauherr und übernimmt die Finanzierung oder der TSG wird Bauherr, finanziert das Ganze und vermietet die Halle dann an die Stadt.

So oder so sei die Kaltsporthalle nur im Zusammenhang mit der Blankensteinhalle zu sehen, so Rosner. Laut dem Schultes gibt es drei Möglichkeiten: einen adäquaten Ersatz für die jetzige Blankensteinhalle plus eine Kaltsporthalle, eine vergrößerte Blankensteinhalle oder beides. Das gelte es jetzt, nachdem Heizkraftwerk und Mensa auf dem Gleis seien, zu entscheiden.

Vorher müsse aber der Bedarf ermittelt werden, erklärt der Bürgermeister. Man sei gerade dabei, Nutzungsdaten zu erfassen, so Rosner weiter. „Von den Schulen haben wir diese, auch wenn sie von Schuljahr zu Schuljahr schwanken können.“ In die Zahlen solle aber auch die Daten der kulturtreibenden Vereine einfließen, die die Blankensteinhalle nutzen. Nicht zuletzt sollen die Daten vom TSG abgefragt werden, so Rosner.

Dabei soll geklärt werden, wie der Verein den Bedarf sieht. Dort hofft man jedenfalls auf eine Signal seitens der Stadt. Und zwar zeitnah. „Denn wir brauchen die Halle jetzt. Wenn sich das länger hinauszieht, muss man sich fragen, ob es noch sinnvoll ist“, so Peter Magg. Geplant sei, Sportarten wie Fußball in die Kaltsporthalle auszulagern, sodass in der Riedhalle Platz für den großen Bereich Gesundheitssport geschaffen wird. „Wir haben zum Beispiel kaum Angebote für ältere Mitglieder“, bedauert Peter Magg.