Das Jugendhaus zieht doch nicht in die Bahnhofstraße 5. Foto: Archiv (Sandra Brock)

Mit dem neuen Domizil wird es doch nichts, wie gestern im Gemeinderat bekannt wurde. Dafür bleibt das alte vorerst erhalten.

Steinheim - Die Steinheimer Jugendlichen sind in heller Aufregung gewesen: Die Räume ihres Jugendhauses im Obergeschoss eines Hauses an der Ludwigsburger Straße sind gekündigt worden. Zum 31. Januar 2017 sollten sie raus und lange waren keine Ersatzräume in Sicht. Dann im Sommer die guten Nachrichten: Ein neues Domizil ist gefunden.

Es ist nur einen Steinwurf entfernt vom bisherigen Standort. Im Juli wurde der neue Mietvertrag unterschrieben. „Ich freu’ mich riesig“, betonte der Jugendhausleiter Stefan Maier. Und auch der Erste Beigeordnete der Stadt Steinheim, Norbert Gundelsweiler, war froh und „superzufrieden“ über das neue Domizil in der Steinheimer Bahnhofstraße 5 im ersten Obergeschoss. Dort wollte man mit dem Jugendhaus für die nächsten zehn Jahre unterkommen – so stand es zumindest im Mietvertrag (wir berichteten).

Diesen haben Vermieter und Mieter aber inzwischen einvernehmlich aufgelöst. Das teilte Norbert Gundelsweiler in der Gemeinderatssitzung am Dienstag mit. Grund sind die relative hohen Anforderungen beim Brandschutz. „Das ist zwar nichts Utopisches, aber in der kürze der Zeit nicht umsetzbar“, erklärte Gundelsweiler auf Nachfrage. „Es hat sich in der vergangenen Woche gezeigt, dass es sich nicht realisieren lässt.“

Also wurde die Reißleine gezogen. „Das ist jetzt nicht erfreulich und auch ein stückweit peinlich“, so der Erste Beigeordnete in der Gemeinderatssitzung. „Wir stehen aber ab 1. Februar nicht auf der Straße“, betonte er gleich. „Wir machen kein Open-Air-Jugendhaus.“ Vielmehr habe der Vermieter der bisherigen Räume, Manfred Hörner, die Stadt „sehr unbürokratisch unterstützt“.

Heißt: Der Mietvertrag für die Räume in der Ludwigsburger Straße 23 wurde verlängert – und zwar bis 31. März 2019 mit einer Option auf ein weiteres Jahr. „Uns ist es in diesem Zusammenhang wichtig, uns beim Eigentümer Manfred Hörner für die super Unterstützung in der Sache zu bedanken“, so Gundelsweiler am Dienstag in der Sitzung.

Das Jugendhaus bleibt also erst einmal, wo es ist und der Umzug ist vorerst vom Tisch. Für die Verwaltung und den Gemeinderat hingegen „fängt das G’schäft jetzt erst richtig an“, betonte der Erste Beigeordnete. „Wir haben jetzt mit den zwei bis drei Jahren einen Zeitraum, in dem wir eine geeignete Lösung für das Jugendhaus finden müssen. Da geht es um eine Standortdiskussion ebenso wie um eine dauerhafte Unterbringung.“