Trainerin Trixi Kästle (hinten) mit ihren zwei Schützlingen. Foto: privat

Jana Scheffold und Catrin Schopper erkämpfen sich bei den Deutschen Judo-Meisterschaften der Jugend jeweils Platz zwei.

Mit gleich zwei Vizemeistertiteln im Gepäck sind Jana Scheffold und Catrin Schopper vom JudoTeam Steinheim von den Deutschen Meisterschaften der Jugend unter 18 Jahren in Herne zurückgekehrt. Damit haben sie die Zielsetzung voll erfüllt. Souverän hatten die beiden Steinheimerinnen ihre Vorrundenkämpfe bestritten.

Jana Scheffold, bis 44 Kilogramm, startete mit einem Acht-Sekunden-Sieg gegen Janina Engelskirchen aus Nordrhein-Westfalen durch Uchi-Mata (Innenschenkelhüftwurf). Gegen die Brandenburgerin Teresa Dobroschelski kam das Steinheimer Judotalent mit einer Haltetechnik nach 33 Sekunden zum Erfolg. Nur eine Sekunde länger dauerte der nächste Kampf. Mit zwei O-Uchi-Gari-Ansätzen (Innensichel) kam sie gegen Asa Wendt aus Niedersachen zum Erfolg. Die Finalteilnahme sicherte sich die 15-Jährige gegen Lea Markloff vom hessischen Judoverband mit einem Wurfansatz und anschließender Haltetechnik ebenfalls vor Ablauf der ersten Kampfminute. Im Kampf um den Titel machte Scheffold dann jedoch einen folgenschweren Fehler. Nach verlorenem Griffkampf stellte sie sich in den Rücken der Gegnerin und bot damit die perfekte Situation für einen Uchi-Mata. So schnell, wie sie an dem Meisterschaftstag schon gewonnen hatte, musste sie nun eine bittere Niederlage gegen Leonie Haack einstecken.

Catrin Schopper startete mit einem vorzeitigen Sieg gegen Sarah Hildebrand aus NRW mit zwei Wertungen für Uchi-Mata und einer Kontertechnik. Die Thüringerin Kira Blei hatte ebenfalls schon nach acht Sekunden das Nachsehen durch Uchi-Mata. In der nächsten Runde wartete mit Paulin Starke vom Leistungszentrum Hannover eine Titelfavoritin auf die Kämpferin aus der Urmenschenstadt. Beim Sichtungsturnier hatte sie im Herbst gegen diese chancenlos verloren. Motiviert und zielstrebig ging Schopper in das Duell und nach einer halben Minute verließ sie nach einem hart umkämpften Uchi-Mata-Ansatz als Siegerin die Matte. Im Halbfinale traf sie auf Xenia Coban vom BC Karlsruhe. Nach 30 Sekunden stand die Schülerin vom Otto-Hahn-Gymnasium Ludwigsburg durch ihre Spezialtechnik Uchi-Mata im Finale. Dort traf sie, wie schon so oft, auf Barbara Ertl aus Bayern. Die Begegnung gegen die Konterspezialistin versprach ein heißes Duell. Jeder Wurfansatz wurde hart ausgekämpft und austangiert. Mit einer kleinen Wertung auf dem Tableau der bayerischen Kämpferin musste sich Catrin Schopper mit Platz zwei begnügen.

Nach einer kurzen Enttäuschung über die verlorenen Endkämpfe konnte sich das Duett mit Trainerin Trixi Kästle nach einem guten Wettkampftag über die zweiten Plätze freuen.

Der Steinheimer Moritz Huber hat bei seinem Debüt das Ziel, einen siebten Platz, mit zwei Siegen und zwei Niederlagen sowie einem neunten Platz knapp verfehlt.

Für die Mädchen stehen nun neben den Junioren-Titelkämpfen in Frankfurt auch internationalen Aufgaben bevor. Beim Thüringenpokal und den European Cups wollen sie eine Nominierung zu den Europameisterschaften erkämpfen.