Wer übernimmt die Geschicke im Steinheimer Rathaus? Foto: Karsten Schmalz

Die Urmenschstadt wählt am Sonntag, 8. November, ihren Bürgermeister. Die Auszählungen der Stimmzettel werden dabei auf eine Großleinwand übertragen. Das endgültige Ergebnis soll um 19 Uhr feststehen.

Steinheim - Morgen Abend wird feststehen, wer die nächsten acht Jahre im Steinheimer Rathaus das Sagen hat. „Bis 19 Uhr liegt das Ergebnis vor“, so die Prognose des Ordnungsamtsleiters Rolf Englert, bei dem auf dem Rathaus die Fäden in Sachen Bürgermeisterwahl zusammenlaufen. 9658 Wahlberechtigte sind am Sonntag aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. 985 von ihnen haben Briefwahl beantragt. 347 von ihnen sind Erstwähler. Wie schon vor acht Jahren stehen in acht Wahllokalen Urnen bereit – fünf in der Kernstadt, eine in Kleinbottwar und zwei in Höpfigheim. Nur ein Wahlbezirk hat sich verändert. Konnte man 2008 seinen Wahlschein in der Höpfigheimer Grundschule einwerfen, ist es morgen die Melchior-Jäger-Halle.

Seit April sind Rolf Englert und sein Team mit der Vorbereitung der Wahl beschäftigt. Um die 70 Wahlhelfer sorgen dafür, dass morgen alles glatt läuft. Das Auszählen der abgegebenen Stimmen ist öffentlich, betont Rolf Englert. Soll heißen: In jedem Wahllokal können die Bürger die Auszählung beobachten. „Allerdings muss es ein stilles Beobachten sein. Es darf keinerlei Störung geben.“

Vor acht Jahren hat es einen zweiten Wahlgang gebraucht, um den Nachfolger von Joachim Scholz zu finden. Der erste Wahlgang brachte für keinen der Bewerber die notwendige absolute Mehrheit. Dass dieses Mal die Bürger ebenfalls zwei Wochen nach der Wahl morgen ein zweites Mal an die Urne gebeten werden ist zwar rein rechnerisch möglich. Wenn zum Beispiel sowohl Thomas Rosner als auch Thomas Winterhalter 49,5 Prozent der Stimmen auf sich verbuchen können und Alfred Wilhelm und Ulrich Raisch ein Prozent erhalten. „Aber ich rechne nicht damit und halte es für unrealistisch“, betont Englert, der auf eine starke Wahlbeteiligung hofft. „Und mit stark meine ich ähnlich der Bundestagswahl, also etwa 70 Prozent“, präzisiert der Amtsleiter. Der gute Besuch der verschiedenen großen Wahl-Veranstaltungen gebe ihm die Hoffnung, dass die Wahlbeteiligung nicht so nieder ist wie beim letzten Mal. 49,5 Prozent der wahlberechtigten Steinheimer haben im Jahr 2008 ihre Stimme abgegeben. „Alles unter 50 Prozent würde mich wirklich enttäuschen“, so Rolf Englert.

Doch zurück zur Wahl morgen. Die Ergebnisse aus den Wahlbezirken werden auf dem Marktplatz auf einer Leinwand übertragen. Englert: „Außer das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung.“ Die Abteilung Jugendfußball des TSG Steinheim sorgt dafür, dass die Bürger nicht auf dem Trockenen sitzen. Von 17 Uhr an gibt es Rote Wurst und Getränke. Der Erlös des Verkaufs kommt der Jugend des TSG zugute.