Die Ehrenamtlichen vom Verein Waldkindergarten in Höpfigheim müssen zum wiederholten Mal Aufräumarbeiten leisten.
Steinheim-Höpfigheim - Der Ärger und die Enttäuschung sitzen tief. Erneut wurde das Stückchen Wald in der Nähe des Sportplatzes, in dem sich die Erzieher des Waldkindergartens drei Mal pro Woche mit den ganz Kleinen aufhalten, verwüstet. „Seit den Faschingsferien ist es bereits das vierte Mal“, berichtet Sandra Weiß von dem vor 16 Jahren gegründeten Verein.
„Als wir vergangenen Dienstag an unseren Platz kamen, waren unsere gesamten Sitzkissen über den Platz verstreut, die Flüssigseife wurde im Sand ausgeleert und unser Klebeband um die Bäume geklebt. Außerdem wurden mehrere Bäume, vermutlich mit einem Messer, beschädigt. Da die Sitzkissen einige Zeit im Regen lagen, mussten wir an diesem Tag leider ohne Sitzunterlage auskommen.“ Ein gebauter Balancierpfad ist ebenfalls kaputt. Baumstücke wurden herausgerissen und ins Wasser geworfen. „Das Holz ist aufgequollen und nicht mehr zu verwenden.“
Bei den vorangegangenen Verwüstungsaktionen waren Sachen aus der Materialkiste verstreut, Schaukeln kaputt und kleinere Bäume angesägt und umgeknickt worden, berichtet Weiß. Besagte Materialkiste ist hinter einem aus Ästen gebauten kleinen Tipi deponiert. Auch darin verstaute Bücher sind schon auf dem Waldboden verstreut worden. Und zwei Sitzhocker sind sogar mitgenommen worden. „Das war beim ersten Mal gleich nach den Faschingsferien“, erinnert sich Weiß.
Ein richtig großer finanzieller Schaden ist nicht entstanden, so Sandra Weiß, „aber es ist sehr umständlich, wenn plötzlich keine Seife oder Klopapier mehr da ist. Wir können nicht kurz in den Schrank fassen und Nachschub rausholen.“ Die Vereinsmitglieder seien sehr enttäuscht und wünschten sich mehr Umsicht mit ihrem Eigentum. Der Wald gehöre nicht dem Verein, das wisse man, und es sei auch völlig in Ordnung, wenn beispielsweise Eltern ihre Kinder mit den vereinseigenen Sachen spielen lassen würden. „Aber sie sollten darauf achten, dass am Ende wieder alles in Ordnung ist. Wir bitten unsere Kindergarteneltern, ehemalige Eltern und Freunde des Waldkindergartens, bei ihrem nächsten Waldspaziergang ein Auge auf unseren Vorgruppen-Platz zu haben“, sagt Sandra Weiß. Sollte es noch einmal einen Vorfall geben, werde man Anzeige erstatten, kündigt sie an.
Das hält auch der Erste Beigeordnete der Stadt, Norbert Gundelsweiler, für richtig. „Es ist frustrierend, dass die Spielsachen der Kleinsten der Kleinen kaputt gemacht werden und ehrenamtliches Engagement mit Füßen getreten wird.“