The Jack verkörpern ehemalige und aktuelle Mitglieder der Band AC/DC. Foto: avanti

Beim Saisonabschluss „Kick’N’Rock“ der Fußballjugend haben die Fans von „The Jack“ dem Gewitter und dem anhaltenden Regen getrotzt. Nachdem am Nachmittag gemeinsam gekickt worden war, hatte das Wetter zunächst nicht mitspielen wollen.

Steinheim-Höpfigheim - Die australische Hardrock-Band AC/DC ist bekannt für das Blitzsymbol in ihrem Namen, das für Hochspannung steht. Entsprechend verwenden es auch The Jack aus Geislingen, die sich dem Covern von AC/DC-Songs verschrieben haben. Doch ausgerechnet Blitze eines vorbeiziehenden Gewitters waren es, die am Freitagabend in Höpfigheim lange unklar ließen, ob die Band überhaupt im Kälblingwald auftreten kann.

Das Konzert sollte das Highlight der Saisonabschlussfeier der Fußball-Jugendmannschaften der Spielgemeinschaft GSV Höpfigheim und VfR Großbottwar werden. Laut Peter Ritter, zuständig für Veranstaltungen im Jugendbereich, habe es in den 90ern öfter solche Konzerte gegeben und dies wolle man wieder aufleben lassen. Für die Band habe man sich nach einem ihrer Auftritte entschieden: „Als alte AC/DC-Fans haben wir gesagt, die müssen nach Höpfigheim.“

Daraufhin wurde das als „Kick’N’Rock“ bezeichnete Event von langer Hand vorbereitet. Da jedoch ein Gewitterschauer einsetzte, waren die Bandmitglieder zunächst nur in gemütlicher Runde im Vereinsheim anzutreffen. Seit zehn Jahren treten The Jack bereits auf und sind dabei die einzige Coverband in Deutschland, die sowohl die alte als auch die neue Stilrichtung von AC/DC vertritt. „Mir leben des“, so Gitarrist Matze Ehrhardt. Denn nur so könne der Funke überspringen. Zusammen mit Suni, Holger, Ollo und Martin verkörpert er in extra geschneiderter Montur fünf aktuelle und ehemalige Mitglieder der Band. Sollte Axl Rose, der derzeit AC/DC-Sänger Brian Johnson vertritt, dauerhaft dabeibleiben und für eine dritte Richtung sorgen, wollen sich The Jack auch daran orientieren.

Derweil regnete es draußen noch immer in Strömen, doch die Besucher ließen sich davon nicht beirren und suchten Trockenheit unter Zelten und Schirmen. Leon Fabian, der in der nächsten Saison in die C-Jugend kommt, hatte bereits am Nachmittag mit Fußball gespielt und hoffte nun wie alle anderen, dass der Regen noch aufhört. Auch der Pleidelsheimer Hansjörg Wirsig zeigte sich optimistisch: „Dahinten kommt es doch schon heller.“ The Jack habe er schon drei- oder viermal gesehen, die Originale noch öfter. Extra für das Konzert war auch sein Bekannter Udo Vollmer aus Emmingen angereist, stilecht im AC/DC-Shirt.

Es folgte eine Durchsage der Feuerwehr: Man werde noch etwa 30 Minuten abwarten. Da in solchen Fällen die Stadt die Entscheidung mittragen muss, wurde Bürgermeister Thomas Rosner gerufen. Schnell wurde ein Notfallplan entwickelt: Da die Gefahr bestand, dass durch Blitzeinschlag Bäume umstürzen können, sollten die Zuschauer im Ernstfall im Vereinsheim und in einem nahe gelegenen Aussiedlerhof Zuflucht finden. Thomas Rosner maß den Abstand von Blitz und Donner mit der Stoppuhr und stellte schließlich fest, dass sich das Gewitter entfernt. Um halb zehn konnte dann endlich draußen auf der Bühne das Licht angehen und das Organisationsteam für seine Mühe und die Fans für ihr ausdauerndes Warten belohnt werden.