Timm Buck (beim Wurf) ist mit neun Treffern der erfolgreichste Schütze des gesamten Spiels gewesen. Foto: avanti

Die männliche B-Jugend unterliegt FrischAuf Göppingen mit 28:36 (11:18).

Steinheim-Kleinbottwar - Es war mächtig was los am vergangenen Sonntag in der Kleinbottwarer Bottwartalhalle. Endlich wieder einmal schien die Halle fast aus allen Nähten zu platzen, so viele Zuschauer tummelten sich rund um das Sportgelände. Aber kein Wunder: Die HABO JSG war nicht nur Ausrichter des Endspieltags um die württembergischen Handballmeisterschaften der weiblichen B- sowie männlichenB- und A-Jugend. Die HABO-Jungs derB-Jugend nahmen als ungeschlagener Meister der Staffel 1 der Württembergliga selbst am Endspieltag teil und traten in ihrem „Finale daheim“ gegen den ebenfalls ungeschlagenen Meister der Parallelstaffel, FrischAuf Göppingen, an.

Dass das trotz nahezu gleichem Punktekonto kein leichtes Unterfangen sein würde, war den Coaches der HABO-Jungs, Marc Nicolaus und Jürgen Buck, von vorne herein klar. „Wir haben gewusst, dass wir am oberen Limit spielen müssen“, erklärte Jürgen Buck. Bis zur achten Minute gelang das auch ziemlich gut. Zweimal traf Spielmacher Timm Buck, je einmal punkteten Leon Tingler, Florian Rempfer und Fynn-Luca Nicolaus. 5:4 stand es, allerdings sollte das auch die letzte Führung der HABO im Spiel bleiben. „Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte aus der Hand gegeben, weil wir plötzlich zu viele Fehler gemacht haben“, analysierte Jürgen Buck und fügte an: „Generell hat FrischAuf aber auch die leichteren Tore gemacht. Die Göppinger haben im Vergleich zu uns eine ganz andere Körperlichkeit mitgebracht. Da hat auch der ältere Jahrgang der Göppinger gestochen.“ So wurde aus der 5:4-Führung innerhalb von fünf Minuten ein 5:8-Rückstand. Während sich die HABO in der Offensive gegen die aggressive Abwehr der Göppinger mühte und durch falsche Sperre, Kreis- oder Schrittfehler auch mehrere Male ohne Torwurf blieb, kam der Göppinger Rückraum ein ums andere Mal viel zu leicht und viel zu frei zum Wurf. Beim 9:11 in der 17. Minute kam die HABO letztmals auf zwei Tore heran, bis zur Pause hatten die Gäste ihre Führung beim 11:18 schon auf sieben Tore ausgebaut.

„Wir hatten schon im Vorfeld besprochen, was wir im Falle eines Rückstands machen würden“, verriet Jürgen Buck nach Spielende. „Für was steht die HABO? Wir stehen auch dafür, immer 50 Minuten lang mit Vollgas zu spielen und den Zuschauern etwas zu bieten.“ Und genau das taten seine Jungs in Halbzeit zwei. Obwohl Florian Rempfer nach einer überharten und denkbar uncleveren Abwehr-Aktion die Rote Karte sah und die HABO-Defensive zusätzlich schwächte, gelang der verbliebenen Kämpfer-Truppe eine echte Aufholjagd. Bis auf drei Tore arbeitete sich die HABO bis zur 39. Minute heran (21:24). „Die Aufholjagd hat aber auch Kraft gekostet“, so Buck. Mehr war deshalb an diesem Tag nicht drin. Am Ende stand mit dem 28:36 ein Ergebnis, dass aufgrund einer hektischen Schlussphase etwas zu hoch ausfiel. „Aber insgesamt ist das kein Beinbruch“, erklärte der Trainer. Obwohl es also „nur“ zum württembergischen Vizemeister reichte, war der Endspieltag ein sehenswertes Handballevent. Denn: Auch das Finale der weiblichen B-Jugend, das die Mädels des SV Remshalden gegen den TV Nellingen II mit 23:22 für sich entschieden, bot jede Menge Spannung. Und auch beim abschließenden Endspiel der männlichenA-Jugend, das der TSV Wolfschlugen mit 26:25 gegen die SG BBM Bietigheim gewann, bebte die Halle.

HABO JSG:
Zügel, Wien – Schädlich, Storz, Eisele (3), Rill, Buck (9), Höcht (2), Matena (1), Tingler (3), Zwicker (2), Ziegler (1), Rempfer (1/1), Nicolaus (6).