Tim Beiermeister hat acht Tore zum HG-Sieg beigesteuert. Foto: avanti

Die Frauen und die Männer der HG Steinheim-Kleinbottwar fahren zum Jahresende jeweils Siege ein.

Steinheim-Kleinbottwar - So in etwa hatte man sich auf Seiten der Gastgeber den Jahresabschluss vorgestellt: mit einem Doppelsieg in der Bottwartalhalle. Am Samstagabend gewannen zunächst die Handballerinnen der HG Steinheim-Kleinbottwar das Bezirksliga-Spitzenspiel gegen den TSV Asperg. Der Tabellendritte bezwang den Zweiten mit 21:16 (7:9) und verkürzte den Rückstand auf zwei Punkte. Da Spitzenreiter HB Ludwigsburg II nicht aufsteigen darf, wird sich das Rennen um den direkten Gang in die Landesliga wohl zwischen diesen beiden Teams entscheiden.

In der ersten Halbzeit war allerdings von einem Spitzenspiel nicht viel zu sehen. Beide Mannschaften taten sich in der Offensive enorm schwer. So fielen in den ersten 30 Minuten nur ganze 16 Tore auf beiden Seiten, mit einem 7:9 ging es in die Pause. „Wir sind viel zu wenig in die Lücken gestoßen“, erkannte HG-Trainer Klaus Bender das Problem.

Die zweite Halbzeit sah dann die wohl beste Leistung der HG-Frauen in dieser Saison. Die Abwehr stand weiterhin sehr gut, „jeder hat für jeden gekämpft“, lobte Rückraumspielerin Melanie Bauer, die wegen eines Kreuzbandrisses nur zuschauen konnte. „Das war schrecklich“, räumte sie später ein. Die Angriffe spielten die Steinheimerinnen nun besser aus, leisteten sich kaum technische Fehler und gingen „immer wieder dahin, wo es wehtut“, wie es Bender später formulierte. Beim 10:10 hatte die HG ausgeglichen und geriet danach nicht mehr in Rückstand. Über 13:11 und 16:13 zog man auf 19:14 davon. Am Ende stand es 21:16, die HG-Frauen hatten in der zweiten Hälfte nur sieben Tore kassiert. „Die Abwehr und Jessica Goebel im Tor waren bärenstark. Kampf und Teamgeist waren bombig“, freute sich Bender über den Sieg.

HG Steinheim-Kleinbottwar:
Schnepf, Goebel – Bernhardt (1), Müller (2), Bilgin, Attaguile (1), Klinger (6/4), Ziegler (3), Zuddas (1), Schäfer (3), Hegendorf (2), Tegt-meier (2).

Die Bezirksliga-Männer der HG Steinheim-Kleinbottwar waren anschließend beim 28:23 (16:11) gegen die HSG Neckar von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Mit mehr Biss und vor allem höherer Treffsicherheit drückten sie dem Spiel ihren Stempel auf. HSG-Coach Frank Gehrmann haderte neben der zu passiven Abwehr vor allem mit der schlechten Angriffsleistung. Von 64 Angriffen landeten nur 23 im HG-Tor. Dabei scheiterten die Gäste entweder am starken HG-Keeper Yannick Zieker oder trafen das Tor nicht. „Wir haben mindestens zehn Hundertprozentige verballert. So kann man nicht gewinnen“, monierte Gehrmann. HG-Coach Simon Friedl lobte hingegen Kampf und Engagement seines Teams: „So stelle ich mir unser Spiel vor, das war eine Befreiung.“ Der Tabellenvorletzte ging über 5:2 und 9:5 mit einem 16:11 in die Halbzeitpause. Vor allem den Rückraum mit Tim Beiermeister, Sascha Gohl und Steffen Eckstein bekam die HSG nie in den Griff. Nach dem Wechsel wurden die Gäste zwar etwas besser, scheiterten aber in den entscheidenden Situationen immer wieder an Zieker, während bei der HG „keiner eine schlechte Leistung gezeigt hat und ein paar überragend spielten“, lobte Simon Friedl. Die HG lag im zweiten Durchgang stets mindestens drei Tore vorne. Wann immer es enger zu werden drohte, war Zieker zur Stelle, und auf der anderen Seite erzielten die Angreifer die entscheidenden Treffer. Mit jetzt 7:15 Punkten hat die HG wieder Anschluss zum Mittelfeld heergestellt.

HG Steinheim-Kleinbottwar:
Zieker, Ringle – Schmelcher, Biebl (1), Handl, Schick, König (2), Gohl (6/4), Eckstein (5), Kellermann (4), Schäfer (1), Beiermeister (8), Arnold (1). HSG Neckar:
Vogelgsang, Schimke – Kraft, Gerger (1), Kopp (1), D. Kühn, Galluccio (8), P. Vogel, Fischer (1), Böhringer (5), Cokesa, R. Vogel (1), J. Kühn (1), Gehrmann (5/3).