Ömer Vural (links) vom GSV Pleidelsheim ist eine Wunschverpflichtung gewesen. Er ist vielseitig einsetzbar. Foto: Archiv (avanti)

Der Dritte der Fußball-Kreisliga B2 Enz-Murr, der TSG Steinheim, hat sich den Aufstieg in die A-Liga zum Ziel gesetzt.

Steinheim -

Unser Kader ist breiter geworden. Jetzt habe ich 16 bis 17 Spieler, die miteinander um die Plätze konkurrieren. In der Vorrunde hat mir das gefehlt. Da hat sich die Mannschaft oft von alleine aufgestellt“, erzählt Pollich. Positive Effekte spürte er schon in der Vorbereitung auf die am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den SKV Hochberg II beginnende Rückserie: „Die Trainingsbeteiligung ist viel besser geworden“, sagt der Trainer, der mit dem Zustand seiner Mannschaft sehr zufrieden ist. Angeschlagen ist dagegen aktuell aus dem Stammkader niemand. Nur Marcel Gansera kämpft nach Knieproblemen noch um den Anschluss.

Neben zurückgekehrten Verletzten sorgen auch zwei Winterneuzugänge für mehr personelle Optionen. Dabei ist Thomas Kosnietzki dem TSG quasi zugelaufen. „Er hat früher in Weil der Stadt gespielt, aber zuletzt länger pausiert und bei uns einfach angefragt, ob er mittrainieren kann“, berichtet Pollich, der dem 28-jährigen Defensivspieler einiges zutraut. „Körperlich ist er in gutem Zustand, aber ihm fehlt die Spielpraxis“, sagt er. Eine Wunschverpflichtung ist dagegen der zweite Neue. Von Bezirksligist GSV Pleidelsheim kam der vielseitig einsetzbare Ömer Vural. Den Kontakt stellte dessen früherer Mitspieler und heutiger TSG-Angreifer Ammar Shehab her. In Pleidelsheim kam Vural zuletzt meist eher in der Defensive zum Einsatz, doch Pollich hat mit dem 30-Jährigen anderes im Sinn. „Er hat ein gutes Auge und ist extrem spielstark. Ich sehe ihn bei uns auf der Zehnerposition“, erklärt er. Neben Thomas Zajac, Elio Basile und Shehab ist Vural bereits der vierte Routinier mit höherklassiger Erfahrung im TSG-Team.

Als Tabellendritter gehen die Steinheimer in die zweite Halbserie. „Angesichts dessen, was uns in der Hinrunde personell zur Verfügung stand, können wir zufrieden sein. Wir liegen nur zwei Punkte hinter dem Ersten. Viel mehr war nicht drin“, resümiert Pollich. Seine Elf punktete bislang sehr konstant, auch wenn meist der ganz große Glanz fehlte. Ausreißer waren lediglich die 0:2-Heimpleite gegen Anadolu Marbach – gleichzeitig die einzige Niederlage, die man sich bislang einhandelte –, und das torlose Remis zum Vorrundenabschluss gegen den AbstiegskandidatenGSV Erdmannhausen II auf eigenem Platz. Angesichts der guten Ausgangsposition redet Pollich, was die Ziele angeht, auch nicht lange um den heißen Brei herum: „Natürlich wollen wir aufsteigen. Alles andere wäre Tiefstapelei“, sagt er frei heraus. Nach Lage der Dinge werden den Wunsch des TSG-Trainers in erster Linie die derzeit noch vor den Steinheimern platzierten Konkurrenten vom SGV Murr und TV Möglingen II zu vereiteln versuchen.

„Mit den beiden sehe ich uns auf Augenhöhe. Ich würde aber auch den GSV Steinheim noch nicht abschreiben“, hat Pollich den Lokalrivalen, der fünf Punkte zurück liegt, durchaus noch auf der Rechnung. Wichtig werde es in den kommenden Wochen, „gegen die vermeintlich Kleinen keine Punkte liegen zu lassen“, ist der Coach überzeugt. In den direkten Duellen mit den Titelkonkurrenten sieht er sein vergleichsweise erfahrenes Team gewappnet: „In der Vorrunde haben wir gegen Murr und Möglingen zu Null gespielt“, erinnert Pollich und hat schon den vorletzten Spieltag im Hinterkopf, denn dann erwartet man den Rivalen aus Murr. „Das könnte eine Art Endspiel werden“, glaubt der TSG-Trainer.

Eine Liga tiefer, in der Kreisliga C2, ist die Steinheimer Zweite einsortiert. Das von Franz Günther gecoachte Team rangiert vor der Rückserie mit 17 Zählern auf dem sechsten Rang und hat mit dem Aufstieg in dieser Saison nichts zu tun. In die Rückrunde startet die Elf diesen Sonntag mit dem Heimspiel gegen die Sportfreunde Mundelsheim 06.