Dauerbrenner Thorsten Geiger ist der einzige TSG-Akteur, der in jedem der 19 bisherigen Ligaspiele mitgewirkt hat. Foto: Archiv (avanti)

Wintercheck: Beim TSG Steinheim ist man überzeugt, die Fußball-Kreisliga A1 halten zu können.

Steinheim - Als Tabellen-13. und damit auf dem Abstiegsrelegationsplatz überwintert der TSG Steinheim in der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr. Nach dem Aufstieg 2015 nur knapp der sofortigen Rückversetzung in die B-Klassigkeit entronnen, galt der TSG vor der Runde als einer der ersten Abstiegskandidaten. Gemessen daran lief es über weite Strecken der Hinserie gar nicht so übel, denn mit sieben Siegen, vier Remis und acht Niederlagen hat man eine nahezu ausgeglichene Bilanz.

„Anfangs haben wir gut gepunktet“, rekapituliert Trainer Rainer Schreiber noch einmal, doch dann sei eine Talsohle gefolgt, aus der man sich erst in den letzten Partien des alten Jahres wieder herausarbeitete. „Insgesamt haben wir ein paar Punkte zu wenig“, resümiert der Coach, sieht seine Elf aber „absolut konkurrenzfähig“. In der für den TSG am 26. Februar mit dem wichtigen Auswärtsspiel bei Kellerkind FV Ingersheim II beginnenden Rückrunde rechnet Schreiber zwar mit „Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag“, ist aber guten Mutes: „Ich sehe uns stark genug, um die Klasse zu halten“, bekräftigt er. Das lief gut
Der erfolgreiche Start des TSG mit zehn Punkten aus den ersten vier Begegnungen hatte seine Gründe, denn Schreiber erhöhte nach seinem Amtsantritt im Sommer erheblich die Trainingsintensität und legte den Fokus auch stärker auf taktische Aspekte. „Diese Arbeitsweise hat die Mannschaft gut angenommen und auch schon vieles umgesetzt“, urteilt der Trainer. „Wie sich das Team entwickelt hat, ist absolut hervorragend“, lobt er und betont, es habe „einen Riesenschritt nach vorne gemacht“. Das lief nicht gut
Auf die erfolgreichen ersten Wochen folgte dann im Herbst die obligatorische Formdelle. „Da muss man schon auch über Selbstzufriedenheit sprechen, denn plötzlich dachten einige, es geht von selbst“, urteilt Schreiber heute und denkt beispielsweise an den hauchdünnen 2:1-Sieg gegen die Ligaschießbude vom TKSZ Ludwigsburg oder die schmerzhafte Heimpleite gegen den direkten Konkurrenten SC Ludwigsburg, die eine Negativserie von fünf sieglosen Spielen einleitete. Bewertung der Neuzugänge
Gleich vier ehemalige Akteure des FC Marbach waren im Sommer zum TSG gestoßen. Nico Hammer, Tobias Feuchtner und Timo Schubert kamen direkt von der FC-Zweiten, Routinier Markus Widmann, einst Kapitän der Marbacher Bezirksligaelf, war vom TSV Affalterbach nach Steinheim gewechselt. „Über ihn muss ich nicht viel sagen. Er hilft der Mannschaft enorm weiter“, urteilt Schreiber über seinen alten Weggefährten. Nahtlos eingefügt hätten sich aber alle vier. „Feuchtner und Hammer hat der Schritt aus der Kreisliga B zu uns richtig gut getan“, lobt der Coach, denn beide sicherten sich auf Anhieb Stammplätze. Keeper Schubert kam nur selten zum Zug, was aber auch daran lag, dass er mit Wiedereinsteiger Dominik Zaiser starke Konkurrenz hatte. Im Winter kamen nun mit dem erfahrenen Ergün Yilmaz (FV Oberstenfeld) und Björn Rewitzer (TSV Affalterbach) zwei weitere Verstärkungen hinzu. Allerdings liegt für Rewitzer noch keine Freigabe durch seinen alten Verein vor.

Bester Spieler
Das ist keine Frage, auf die man von Trainer Rainer Schreiber eine ernsthafte Antwort erwarten darf. „Die Mannschaft“, sagt er nur knapp. Größte Enttäuschung
„Eigentlich sollte man ja in der Kreisliga A erwarten können, dass die Spieler den Ball aus elf Metern in die Ecke des Tores schießen können“, schmunzelt Schreiber, denn genau das war in seinem Team in der Vorrunde nicht immer der Fall. Etwa ein halbes Dutzend Strafstöße verballerten die Steinheimer. Negativer Höhepunkt war das folgenreiche 2:3 auf eigenem Platz gegen den SC Ludwigsburg, als Feuchtner sowie David Satono beim Stand von 2:2 innerhalb weniger Minuten gleich zweimal vom ominösen Punkt aus scheiterten und man das Spiel aus der Hand gab. Ausblick und Prognose
„Es wird ein harter Kampf“, gibt sich Rainer Schreiber keinen Illusionen hin, denn es geht für seine Mannschaft nur um den Klassenerhalt. Ein Pluspunkt sollte dabei sein, dass er künftig häufiger auf den in der Vorrunde nicht regelmäßig zur Verfügung stehenden Julian Kübler zählen kann. Die Achillesferse des TSG könnte jedoch der kleine Kader sein. „Wenn uns drei bis vier Stammkräfte ausfallen, können wir schon ins Straucheln kommen“, weiß der Coach.