Ulrich Laumann ist seit 2016 Leiter der Kästner-Realschule. Foto: Archiv (Sandra Brock)

Die Erich Kästner Realschule gibt es seit 20 Jahren. Schulleiter Ulrich Laumann blickt auf das Schulleben in Steinheim.

Steinheim - Die Erich Kästner Realschule (EKRS) feiert dieses Jahr ihren 20. Geburtstag. Aus diesem Anlass erzählt der Schulleiter Ulrich Laumann von seiner Schule und was zur Feier des großen Tages geplant ist. Schüler und Lehrer stecken schon in den Vorbereitungen. Seit 1997 werden an der Realschule Schüler auf ihr Berufsleben vorbereitet.

Was zeichnet die ERKS aus? Was sind die Besonderheiten der Schule? Auf jeden Fall die erfolgreiche Arbeit, die seit 20 Jahren geleistet wird. Bisher wurden 1800 Schüler erfolgreich zum Realabschluss gebracht. Zudem haben wir ein starkes Profil mit einem besonderen musikalischen Zweig, wie zum Beispiel mit der Popakademie oder der Schülerband, oder der offenen Ganztagesschule. Bemerkenswert ist auch die Beziehung zwischen Lehrendem und Lernenden ganz im Sinne von Erich Kästner. Seit diesem Jahr soll es außerdem die ersten Berufsorientierungstage an unserer Schule geben. Das heißt, wir wollen lokale Firmen an die Schule bringen, damit die Schüler sich vor Ort über Ausbildungsplätze in der Region informieren können.
Was denken Sie hat sich in den 20 Jahren verändert?
Schon immer ist die Realschule eine feste Säule im deutschen Bildungssystem. Aber ich denke, in den letzten Jahren hat sich die Realschule immer wieder als mittlere Säule bewährt. Bei all der Bewegung im Bildungssystem hat sich der Stand der Realschule gefestigt. Dass die Schule ein wichtiger Teil der Gesellschaft ist, macht sich in Steinheim zum Beispiel durch den Neubau der Mensa bemerkbar. Außerdem gab es bei der Gründung der EKRS nicht einmal ein richtiges Schulgebäude und es musste in Containern unterrichtet werden, das hat sich auf jeden Fall geändert.
Was soll sich in Zukunft noch verändern?
Wir arbeiten daran, das große Feld der Berufsorientierung weiter auszubauen, wie zum Beispiel mit den Berufstagen ab diesem Jahr. Außerdem haben wir noch jede Menge andere Ideen zur Schärfung unseres Profils. Die vielen Projekte sind aber noch in Arbeit und müssen zunächst einmal von den Schulgremien bestätigt werden. Ich will deshalb nicht zu viel verraten.
Wie wird das Jubiläum gefeiert und wie bereiten sich Schüler und Lehrer darauf vor?
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Nach dem Motto „Schule ist nicht nur ein Lehrraum, sondern ein Lebensraum“ wollen wir 20 Jahre Bestehen gemeinsam mit einem Schulfest feiern. Am Freitag soll es nicht um die Vergangenheit oder um die Zukunft gehen, wir wollen einfach innehalten und feiern. Ab 16 Uhr beginnt das Fest mit verschiedenen Klassenaktionen. Die Schüler haben zum Beispiel Aufführungen, Ausstellungen oder Spiele vorbereitet. Ab 18 Uhr startet dann das Bühnenprogramm mit Schülerband und Chor. Im Moment sind alle fleißig am Üben und Texte lernen.
Gibt es spezielle Traditionen?
Als besonderes Willkommensgeschenk veranstalten wir jedes Jahr ein gemeinsames Frühstück für die Fünftklässler. So können sich Schüler und Lehrer auf direktem Weg kennenlernen. Der Bogen der Schullaufbahn endet mit der großen Abschlussfeier für alle Absolventen. Ein Ausklang der Schulzeit. Zudem finden jedes Jahr vier Projektwochen statt und wir agieren nach dem Lehrerraumprinzip, das heißt, die Schüler kommen zum Lehrer in den Raum.
War einer der Lehrer schon Schüler an der Erich-Kästner-Realschule?
Leider noch nicht. Der erste Abschluss war ja erst vor 14 Jahren, das heißt, jetzt kommt die erste Generation der Praktikanten, die hier Schüler waren. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis wir vielleicht Lehrer begrüßen dürfen, die in Steinheim waren.