Die Sängerinnen und Sänger des gemischten TSG-Ausnahme-Geigerin Zorana Memedovic überzeugt mit gefühlvollem und feurigem Spiel. Foto: avanti

Zum Abschluss des Jubiläumsjahrs begeistern der TSG-Chor und seine musika-lischen Gäste.

Steinheim - Was haben der FC Liverpool, Hertha BSC und der Turn-, Sport- und Gesangsverein (TSG) Steinheim gemeinsam? „Diese Vereine sind in diesem Jahr 125 Jahre alt geworden“, stimmte Moderatorin Doris Brodbeck die rund 240 Gäste am Samstagabend in der Blankensteinhalle auf die letzte Veranstaltung im Jubiläumsjahr ein.

Das „wohlklingende G im Verein“, der gemischte Chor des TSG, setzte mit einem Potpourri aus vielen bekannten Melodien das „Sahnehäubchen“ auf das ereignisreiche Jahr, wie Conny Fies bei ihrer Begrüßung feststellte. „Ich danke Ihnen allen, dass Sie uns heute Abend die Ehre zu diesem besonderen Konzert geben.“

Wenn auch Vorstand Ulrich Hammerle im Rückblick auf die vergangenen Monate feststellte, dass man „nicht jedes Jahr Jubiläum feiern möchte“, seien das „überwältigende Programm“, wie Bürgermeister Thomas Winterhalter lobend feststellen musste, vom großen Festakt im März, dem Sporttag im Juni, dem Weindorf im September und vielen weiteren sportlichen Highlights wie Feiern nur mit den zahlreichen Helfern und Aktiven möglich gewesen.

Die Handballabteilung, die die Bewirtung übernommen hatte, und die Sänger marschierten zum Schluss mit Hunderten Luftballons in den TSG-Farben blau, weiß und rot in die von Gertrud Schwarz ebenso dekorierte Halle. So wurde dem „Triumvirat“ im Vorstand, neben Hammerle sind das Peter Magg und Werner Siegele, für ihren vielfältigen Einsatz gedankt. „Ihr seid die, die den Kopf hinhalten“, meinte Conny Fies. „Jungs, Ihr seid unbezahlbar – deshalb probieren wir’s erst gar nicht.“

Musikalisch hatte der Abend ebenfalls viele „Sahnehäubchen“ zu bieten. „Wir machen heute ein ,Best of‘ – also unsere Lieblingslieder und die des Publikums“, stimmte Conny Fies die Zuhörer auf den rund zweistündigen Konzertreigen ein. Dramatisch startete man mit dem „Phantom der Oper“, um dann die „Musik der Nacht“ zu genießen.

Gefühlvoll und mit Schwung setzten Conny Seibold am Flügel und an der Violine Zorana Memedovic, die schon mit Weltstars wie Tina Turner, Phil Collins und Nigel Kennedy auf Tournee war, die musikalischen Akzente. Zwischenzeitlich begeisterte Zorana Memedovic das Publikum mit dem Ungarischen Tanz No. 5 von Johannes Brahms und dem rasanten Csárdás des italienischen Komponisten Vittorio Monti, bei dem die Ausnahme-Geigerin durch die ganze Halle wandelte und ihr feuriges Spiel aus den letzten Reihen nach vorne zu ihrer Begleiterin Kristina Handel schickte.

Die charmante und stets aufs Neue motivierende Chorleiterin begeisterte ihre 35 Sängerinnen und Sänger, die das Publikum mit traumhaften Melodien wie „O mia bella Napoli“, „Herrlicher Baikal“ mit einem ausdrucksstarken Männerstimmen-Solo sowie „Träume von Sorrent“ auf musikalische Reisen einlud. Klaus Brodbeck hatte dazu stimmungsvolle Bilder ausgesucht, die den musikalischen Genuss optisch untermalten.

Dass es um den musikalischen Nachwuchs bestens bestellt ist, zeigte der elfjährige Sohn der Dirigentin Alexander Handel, der nicht nur den Chor im Sopran verstärkte, sondern sein gesangliches Können mit dem bejubelten Solo „Die launische Forelle“ zeigte.

Begeisterten Applaus ernteten auch die Männer des MGV Concordia Steinheim, die mit ihrem schwungvollen Leiter Winfried Bentele den „Trink-Kanon“ von Wolfgang Amadeus Mozart sogar dreistimmig intonierten. Dass es im Chor freundschaftlich zugeht und dabei auch mal ein Gläschen in Ehren getrunken werden darf, stellten die 14 Männer mit dem „Freundschaftslied“, „Sing und Swing im Chor“ und „Wenn mer sonntags in die Kirche geht“ unter Beweis. „Ins Weinparadies“ ging es dann zum großen Finale mit dem gemischten TSG-Chor gemeinsam. Mit dem Publikum, das von Kristina Handel zum Schunkeln animiert wurde, schmetterte man zum Abschluss noch die TSG-Hymne „Ein Hoch auf uns – den TSG, auf den Verein, der alles gibt.“