Ein Prösterchen aufs Weinfest: Michael Bokelmann, Werner Siegele, Ulrich Hammerle und Klaus Brodbeck (von links) Foto: avanti

Der TSG Steinheim hat anlässlich seines 125-Jahr-Jubiläums erstmals ein Weindorf veranstaltet. Das Miteinander am Riedstadion erfreute.

Steinheim - Wir wünschen ein paar schöne Stunden“. Das war der gesanglich ausformulierte Wunsch von Helmut Freyhardt, der am Freitagabend gemeinsam mit dem Gitarristen Walter Creuz sowie Gerhard Weiß an der Cajon für die musikalische Begrüßung beim ersten Steinheimer Weindorf sorgte: Einen ganzen Abend lang ließ das Trio handwerklich Selbstgemachtes wie auch gut arrangierte Coversongs und Ohrwürmer hören.

Zum Auftakt des ersten Steinheimer Weindorfes, das sich der TSG in seinem 125. Jubiläumsjahr hatte einfallen lassen, war auch das Wetter am Freitagabend festlich gestimmt. Zwar etwas kühl, aber immerhin trockenen Fußes konnten die Besucher dem Weingenuss frönen.

Unter dem Dach des TSG Steinheim waren sechs der hiesigen Weinanbieter versammelt, die für eine abwechslungsreiche Palette sorgten und für jeden Geschmack das passende Fläschchen parat hatten. Auch der Bundestagsabgeordnete Eberhard Gienger konnte bei seinem Besuch dem Treiben auf dem Parkplatz beim Riedstadion viel abgewinnen. Er hatte seine Wahl getroffen und erfreute sich am dunklen, schweren Rotwein. Aber auch alkoholfreie Getränke gehören zum vernünftigen Repertoire eines geselligen Treffens. Das Bürgernetzwerk der Urmenschstadt bot nicht nur Promillefreies, sondern auch Crêpes. Die Metzgerei Sumser sorgte für eine herzhafte Grundlage.

Hörenswert waren außerdem auch die deutschen Texte der Liedermacher im Weindorf. Mit den Dreckspatzen, dahinter verbergen sich der bekannte Alt-Steinheimer Ralf Glenk und Duo-Partner Ludwig Stark, ging es am Samstag musikalisch weiter. „Wir haben die Musik absichtlich so gewählt, dass man zuhören und weiterhin genießen kann“, erläuterte der TSG-Vorsitzende Ulrich Hammerle bei der Begrüßung am Freitag die Auswahl und freute sich ganz offensichtlich auch über das Wetter.

Dass die Weindörfer in der Region mittlerweile wie Pilze aus dem Boden sprießen, störte Ulrich Hammerle keineswegs. „Wir haben hier keine Konkurrenz“, meinte er munter und lud die Besucher ein, sich in den großen Zelten wohlzufühlen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Im Laufe des Abends füllte sich der große Platz rasch. Beleuchtet von den Lichterketten der einzelnen Weinanbieter-Zelte, zeigte sich ein stimmungsvolles Miteinander, bei dem sich Freunde, Nachbarn oder auch Menschen, die sich seit Langem nicht gesehen hatten, friedvoll begegneten.