Erster Stomkunde: Marcus Reber (rechts) mit seinem Tesla. Süwag-Mitarbeiter Olaf Sammet (links) und Bürgermeister Thomas Rosner hoffen auf viele weitere E-Mobilisten an der neuen Ladestation. Foto: Sandra Brock

In der Urmenschstadt geht eine der ersten E-Ladesäulen in der Umgebung in Betrieb. Dort können jetzt jeweils zwei Elektroautos Strom zapfen.

Steinheim - In Steinheim beginnt eine neue Ära“, schreibt der Bürgermeister Thomas Rosner in der Einladung zur offiziellen Inbetriebnahme der E-Ladesäule. Am gestrigen Donnerstag fand dann der „denkwürdige Moment“, so der Rathauschef, statt. Tatsächlich gibt es solche E-Ladestationen nicht gerade wie Sand am Meer. In Murr ist zwar die nächste, sollte einem Elektro-Auto-Fahrer aber der Saft ausgehen, ist er ansonsten auf Stationen in Aspach, Ludwigsburg oder Waiblingen angewiesen.

Von jetzt an können also Elektrofahrzeuge in der Urmenschstadt aufgetankt werden. Die E-Ladesäule steht auf dem Klosterparkplatz. Anfangs ist zwar auch der Parkplatz Murrinsel im Gespräch gewesen, der Gemeinderat hielt das Gelände am Klostermuseum aber für zentraler.

Was durchaus auch der Steinheimer Geschäftswelt zugute kommen könnte, wie der Bürgermeister findet. „Das ist ja keine Ladestation für Steinheimer Bürger – die machen das zuhause. Es werden hauptsächlich Auswärtige hier zum Tanken Station machen. Vielleicht hat das auch einen kleinen Effekt auf die Gastronomie und den Einzelhandel.“ Immerhin dauert ein Ladevorgang zwischen 30 Minuten und drei Stunden – je nach Gefährt und Batterie. Diese Zeit müssen die Fahrer ja nicht im Auto verbringen, sondern können sich in Steinheim ein wenig umsehen.

Zu finden ist der für Nicht-Steinheimer vielleicht etwas versteckte Kloster-Parkplatz für die Strom-Tanker via App auf dem Smartphone. Diese zeigt zum Beispiel auch an, ob die beiden Zapfsäulen gerade frei sind oder nicht. Aus der Säule kommen zwei mal 22 Kilowatt. „So bekommt man eine so genannte Schnellladung hin“, erklärt Olaf Sammet, der zuständige Mann bei der Süwag. Diese hat den Anschluss gelegt und die Ladesäule aufgestellt. Zuhause, so Sammet, brauche eine entsprechende Batterie rund acht Stunden zum Laden, während es an der Stromtankstelle in etwa einer Stunde möglich sei. Die Kosten für den Strom lägen bei etwa vier bis fünf Euro pro 100 Kilometer, erklärt der Süwag -Mitarbeiter. Aberechnet wird der Strom über die Smartphone-App

Für alle Nicht-Elektro-Autos gilt auf den beiden Stellplätzen künftig übrigens Parkverbot, betonte Rosner. Er freut sich, dass Steinheim mit der neuen Ladesäule „die Zukunft mitgestaltet“.