Die Riedhalle hat ihre guten Jahre längst hinter sich. Foto: avanti

Die Generalsanierung der Riedhalle hat Priorität. Der sich drastisch verschlechternde Zustand sei nicht mehr lange zumutbar.

Steinheim - Riedhalle, neue Kaltsporthalle, Blankensteinhalle. Das Thema Hallen beschäftig die Steinheimer Stadträte. Das wurde in den Reden zum Haushaltsentwurf 2018 deutlich. Der sich drastisch verschlechternde Zustand der Riedhalle sei nicht mehr lange zumutbar, betonte SPD-Chefin Regina Traub. Ihre Fraktion habe bereits 2013 Sanierungsarbeiten gefordert. Ein Jahr später seien 60 000 Euro für Sanierungen eingestellt, aber nicht umgesetzt worden. Jetzt liege seit einem Jahr ein Gutachten vor, das die Dringlichkeit und den Kostenrahmen einer Sanierung darstelle. In der Klausur vergangenes Jahr habe das Gremium festgelegt, dass die Verwaltung das Thema noch 2017 aufarbeitet. Vorrangiges Ziel sei gewesen, Platz für den Schulsport zu erhalten, vor allem für die Übergangszeit der Hallenrenovierung. „Dies ist leider nicht erfolgt und wird von uns jetzt eingefordert: Wir stellen den Antrag, das Thema Erweiterung Sporthalle in Leichtbauweise/Kalthalle umgehend in Angriff zu nehmen. Umfang, Bedarf, Nutzerklientel sind abzuklären, ebenso die Beteiligungsbereitschaft beziehungsweise das Beteiligungsinteresse der Vereine“, so Traub. Für die Planung will die SPD 25 000 Euro im Haushalt einstellen. Außerdem soll der Ansatz für Planungsleistungen für die Sanierung der Riedhalle von 20 000 auf 50 000 Euro erhöht werden Traub: „Unser Fazit – 2019 Anbau Leicht-Sporthalle/Kalthalle, dann die Sanierung Riedhalle 2019/2020 und dann nach eingehender Prüfung des Funktionsanspruches und der erforderlichen Größe der Bau einer neuen Blankensteinhalle mit Schwerpunkt Versammlungsstätte, Kultur, Feste, gegebenenfalls noch Nutzung für Gymnastikangebote.“

Auch die CDU drückt aufs Tempo. Mit der Sanierung der Riedhalle soll noch in diesem Jahr begonnen werden. „Sie wird uns voraussichtlich 3,5 Millionen Euro kosten und eine längere Zeit in Anspruch nehmen“, so Uwe Löder. Außerdem solle auch die Planung eines Hallenanbaus „wie auch immer“ in Betracht gezogen werden.

Die Grünen beantragten, eine Planungsrate von 50 000 Euro für die Weiterentwicklung des Campus in die mittelfristige Finanzplanung für das Jahr 2021 einzusetzen. Nach der Generalsanierung der Riedhalle müsse man sich in erster Linie an die Blankensteinhalle machen. „Wir müssen unbedingt eine Vorstellung entwickeln, was wir auf dem Gelände der jetzigen Blankensteinhalle für den Sport, für die Kultur und für die gesellschaftliche Begegnung machen wollen und können. Natürlich steht das alles unter einem Finanzierungsvorbehalt. Wolkenkuckucksheime werden dort nicht entstehen können. Aber irgendwann müssen wir auch das anpacken. 2021 halten wir für einen guten Starttermin für einen klärenden Planungsprozess“, so Grünen-Sprecher Rainer Breimaier.

Bürgermeister Thomas Winterhalter mag noch keinen Realisierungszeitraum für die Generalsanierung der Riedhalle nennen. „Wir müssen Gas geben und schauen, dass wir belastbare Zahlen bekommen, um einen Antrag auf Förderung zu stellen, aber ob das 2019 oder später sein wird, kann ich im Moment nicht sagen.“ Auch die Abstimmung mit den Vereinen müsse noch erfolgen. Klar sei aber: „Jedes Jahr, das wir weiter zuwarten, verschlechtert die Situation beziehungsweise den Zustand der Halle.“ Was das Thema Kaltsporthalle angeht, so habe es im vergangenen Jahr schon Termine – federführend mit dem TSG als größtem Verein – gegeben. Dabei habe man gemerkt, dass man teilweise von unterschiedlichen Definitionen ausgehe, was etwa eine Kaltsporthalle sei. Jetzt müssten auch die Erwaltungshaltungen definiert werden. „Und wir müssen klären, was finanziell auf die Stadt zukommt“, so Winterhalter. Die Blankensteinhalle werde nicht vergessen. Aber was für eine Funktion sie erfüllen solle und müsse hänge davon ab, was in der Riedhalle alles an Nutzung abgebildet werden könne und ob es eine zusätzliche Sporthalle gebe.

Der TSG-Vorsitzende Ulrich Hammerle betont auf Anfrage unserer Zeitung, dass das Thema Kaltsporthalle in den regelmäßigen Gesprächen mit der Verwaltung immer wieder angesprochen worden sei, man aber jetzt zusammensitzen müsse, um gegenseitige Erwartungshaltungen zu kommunizieren. „Der Bedarf ist aber definitiv noch größer als vor dreieinhalb Jahren, als wir den Antrag stellten.“