Der Rollator-Tanz hat zu den Höhepunkten des Festes gezählt. Foto: avanti

Von wegen alt und gebrechlich: Die Bewohner des Steinheimer Kleblatt-Heimes haben sich rege am Programm zum 20-Jahr-Jubiläum beteiligt.

Steinheim - Ein tolles Programm hat das Team vom Steinheimer Kleeblatt-Pflegeheim für die 26 Bewohner zusammengestellt. Die drei Stunden vergehen für die Gäste am Samstagnachmittag wie im Flug. Zur Geburtstagsfeier eingeladen waren auch die Bewohner des Murrer Kleeblatt-Pflegeheims, auch sie erfreuen sich sichtlich an den ganz unterschiedlichen Darbietungen.

Vor allem Musik kommt bei allen Gästen gut an, es wird mitgesungen, getanzt und geschunkelt. Gemeinsam mit den Senioren feierten auch Angehörige, das Personal, die Heimleitung und geladene Gäste aus Steinheim in dem herbstlich dekorierten Saal.

Eröffnet hat das offizielle Programm die Sitzgymnastik-Gruppe, die nach Walzerklängen bunte Tücher schwingt. Danach zeigen acht Damen einen Rollator-Tanz, sie haben eine Quadrille einstudiert und wissen genau, wann welche Figuren und Bewegungen dran sind. Beide Darbietungen hat Angelika Wöppelmann mit den Senioren erarbeitet, immer nach bekannten Klängen – und so schunkeln oder singen auch die Zuschauer immer mit.

Drei Senioren aus dem Pflegeheim wohnen von Anfang an hier. Sonja Häusser ist eine davon und hat ihre Erfahrungen niedergeschrieben, welche die Fördervereinsvorsitzende Renate Eggers vorliest. Die kurzen Grußworte von Kleeblatt-Geschäftsführer Stefan Ebert folgen. Er erinnert an den Einzug ins Haus im Oktober 1996 und dass es den Kleeblatt-Förderverein bereits seit 1993 gibt. Der Bürgermeister Thomas Rosner schließt sich den Gratulanten an und zu guter Letzt trägt die Vorsitzende des Kleeblatt-Fördervereins und Stadträtin Renate Eggers in Gedichtform ihre Rede vor.

„Musik ist Trumpf“, weiß Renate Eg-gers, sie organisiert gemeinsam mit Doris Mücke von der Stabstelle Sozialdienst die Freizeitaktivitäten der Bewohner. Immer mittwochs ist so einiges geboten für die Bewohner, beispielsweise ein Spielenachmittag, ein Café oder es kommen Kindergärten zu Besuch. „Wir haben ein offenes Haus und eine ganz herzliche Atmosphäre hier“, betont Eggers. Zweimal im Jahr kommt auch ein mobiler Kleiderdienst, alle Models sind vom Kleeblattheim und haben an diesen Nachmittagen viel Spaß. Die Vereinsvorsitzende ist von Anfang an beim Förderverein, damaliger Vorsitzender war Alfred Ulrich.

„Das Konzept mit den Fördervereinen vor Ort ist bei allen unseren 28 Häusern gleich“, informiert der Geschäftsführer Stefan Ebert. Seine Kollegin, Geschäftsführerin Andrea Nisi-Binder, ergänzt: „Wir nehmen bereits vor dem Bau Kontakt mit Stadt oder Gemeinde auf und unterstützen die Gründung eines Fördervereins.“ Oft seien die Vorsitzenden dann die Bürgermeister, oder – wie hier in Steinheim – die Stadträtin Renate Eggers.

Bei Sketchen von Angehörigen oder der Theatergruppe S’Kelterbrettle aus Höpfigheim wird herzhaft gelacht. Und der Auftritt von Kindern aus der Tanzschule Boschko sorgt bei allen Zuschauern für Begeisterung. Zwischendurch spielt immer wieder das Hans-Reiner-Duo bekannte Lieder, und bei dem Lied „Auf’m Wasa graset Hasa“ singen und klatschen wirklich alle begeistert mit – Musik ist eben Trumpf.